Monarch musste laut britischer Regierung Insolvenz anmelden. Das Unternehmen hat 2100 Beschäftigte und erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 291 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 330 Millionen Euro). Monarch ist die fünftgrößte britische Fluggesellschaft und fliegt vor allem Urlaubsziele im Mittelmeer an. Die Urlaubs-Airline selbst äußerte sich zunächst nicht.
Die Regierung sprach von der größten Rückholaktion in Friedenszeiten. Verkehrsminister Chris Grayling sagte laut Mitteilung, dies sei eine sehr beunruhigende Situation für die betroffenen britischen Urlauber. Seine erste Priorität sei es, die Passagiere nach Hause zu holen. Niemand solle die Größe der Herausforderung unterschätzen.
Britischen Medienberichten zufolge wurden weitere rund 300.000 Buchungen storniert. Monarch-Kunden mit einem Ticket wurden aufgefordert, nicht zum Flughafen zu fahren. "Ich habe heute Morgen eine SMS bekommen, in der es hieß, Monarch habe den Flugbetrieb eingestellt", sagte ein Kunde der BBC, der in Malaga festsitzt. "Ich dachte, jemand wollte uns veräppeln. Unser Flug sollte um 12:15 Uhr starten. Bisher haben wir keine Informationen bekommen."
Die Terroranschläge in Ägypten und der Türkei hatten die Airline einen großen Teil des Umsatzes gekostet. Zudem wurde sie auf Strecken nach Spanien und Griechenland durch die große Konkurrenz gezwungen, die Preise zu senken. Außerdem litt die Fluggesellschaft unter fallender Nachfrage: Das schwache Pfund macht Auslandsreisen für die Briten teurer.
Quelle: n-tv.de
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