Der "Zeit" zufolge argumentierte Rivlin, die Schiffe seien unverzichtbar für die Sicherheit des jüdischen Staates. Korruption stelle nicht die Bedeutung des Geschäftes an sich infrage.
Bei dem Rüstungsgeschäft geht es um drei U-Boote der Dolphin-Klasse. Hersteller Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) in Kiel soll dafür 1,5 Milliarden Euro bekommen. Ein Drittel der Kosten sollte Deutschland übernehmen. Die Schiffe sollen in den kommenden zehn Jahren ausgeliefert werden und ältere Modelle in der israelischen Marine ersetzen.
Ex-Minister klagt Netanjahu an
Israelische Korruptionsermittler hatten in der Affäre unter anderem den ehemaligen israelischen Vertriebspartner von TKMS festgenommen, Miki Ganor. Er stimmte zu, als Kronzeuge auszusagen. Weiterhin nahmen die Beamten den früheren Büroleiter von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und einen ehemaligen Minister fest.
In der Affäre stand zunächst auch Netanjahu selbst unter Druck. Ihm wurde vorgeworfen, den U-Boot-Deal gegen den Willen von Militär und Verteidigungsministerium durchgesetzt zu haben.
Während Netanjahu zuletzt nicht mehr als Verdächtiger in der Angelegenheit galt, erhob der ehemalige israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon in der "Zeit" nun neue Vorwürfe. "Ich fürchte, dass ich Zeuge eines Korruptionsfalls wurde", sagte Jaalon dem Blatt zufolge. Er sei gegen den Kauf weiterer Kriegsschiffe aus Deutschland gewesen, aber von Netanjahu überstimmt worden.
Quelle: n-tv.de
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