Laut Meldungen der syrischen Beobachtungsstelle, wurden in nur 48 Stunden die umstrittenen Gebiete, die von Barzani bislang beansprucht wurden, durch irakische Militärs besetzt und so der Zustand von Juli 2014 wiederhergestellt. Die kurdische Regionalregierung nutzte damals das Machtvakuum in den umstrittenen Gebieten, die die irakische Zentralregierung während der Irakkrise im Jahre 2014 durch den Vormarsch der Terrormiliz IS und ihrem Rückzug hinterlassen hatte, in dem sie beanspruchte Gebiete nach der Rückeroberung von der IS unter ihre Kontrolle brachte, darunter die bisher umstrittene Stadt Kirkuk.
Medienberichten zufolge, stehen seit auslaufen des Ultimatums am Montag die Städte Kifri, Dabuq, Baschiqa, Altun Kompri, Til Kocer und weitere Kleinstädte unter der Kontrolle der irakischen Streitkräfte. Mehrere Ölfelder, strategisch wichtige Infrastrukturnetze sollen dabei eingenommen worden sein. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu spricht von rund 50 Prozent der Ölfelder, die die Autonome Region im Nordirak bislang eingebüßt habe. Ausserdem sollen irakische Streitkräfte vor der Stadt Gwer stehen, die rund 50km. westlich von Erbil liegt. Gwer werde demnach noch heute eingenommen.
Zum Unabhängigkeitsreferendum der irakisch-kurdisch Regionalverwaltung am 25. September sagte der türkische Außenminister Çavuşoğlu am Mittwoch, dass die Regionalregierung in Erbil sich verkalkuliert und nicht auf den Rat Ankaras gehört habe. Dabei habe die Türkei die irakisch-kurdische Regionalverwaltung vorgewarnt und ihr die Konsequenzen aufgezeigt. Erbil habe damit gerechnet, dass sich die Kurden in der Region vereinen werden, aber es sei ganz anders gekommen. Gegenwärtig würde in Nordirak Chaos herrschen, sagte Çavuşoğlu weiter.
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