Nach Putins Ansprache: Ukraine fühlt sich übergangen

  04 Dezember 2015    Gelesen: 969
Nach Putins Ansprache: Ukraine fühlt sich übergangen
Die ukrainischen Medien fragen sich aufgeregt, wieso Russlands Präsident Putin in seiner jährlichen Ansprache zur Lage der Nation das Thema Ukraine nicht angesprochen hat.

„Der russische Präsident hat während seiner jährlichen Rede an die Föderative Versammlung hat das Thema der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit der Ukraine sowie die Situation im Donbass übergangen“, schreibt die ukrainische Filiale der Zeitung „Vesti“.

„Russlands Präsident hat nicht über die Ukraine gesprochen. In seiner einstündigen Rede hat er sich nur an die Krim erinnert“, beschwert sich das Online-Portal Comments.ua.
„Putin hat bei seiner Rede kein Wort über die Ukraine erwähnt. Die Abgeordneten der Föderativen Versammlung haben kein Wort über die Ukraine oder über den bewaffneten Konflikt im Donbass gehört. Die Krim hat Putin übrigens erwähnt“, unterstreicht der TV-Sender „112 Ukraine“.
Der russische Präsident hat in seiner Ansprache an das Parlament auf ein für Russland wichtiges Ereignis aufmerksam gemacht — die Wiedervereinigung mit der Krim.

„Damals hat sich Russland mit lauter Stimme als ein starkes, souveränes Land mit 1 000-jähriger Geschichte und Traditionen, als Nation, die durch gemeinsame Werte und Ziele konsolidiert ist, präsentiert“, so Putin.
„Genauso sicher gehen wir auch heute vor, wenn Russland einen offenen Kampf gegen den internationalen Terrorismus führt“, unterstrich der Präsident.

„Wir treffen Entscheidungen und machen sie wahr. Wir sind uns bewusst, dass diese Aufgaben nur wir alleine meistern können. Wir alle zusammen“, betonte er.
Besondere Aufmerksamkeit hat Wladimir Putin den Beziehungen mit der Türkei geschenkt. Er hat erklärt, dass die türkische Regierung die Verantwortung für den Tod der russischen Piloten in Syrien trage. Er fügte noch hinzu, dass Russland bereit sei „zur Kooperation mit der Türkei über die für das Land sensiblen Themen hinaus und weiter zu gehen, als die Verbündeten es zu tun bereit sind“.



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