Opec lässt Ölfördermenge trotz Preisverfalls unverändert

  05 Dezember 2015    Gelesen: 547
Opec lässt Ölfördermenge trotz Preisverfalls unverändert
Trotz des anhaltend niedrigen Ölpreises will die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre Fördermenge nicht drosseln. Die Gruppe habe gegen eine Kürzung entschieden, erklärte der derzeitige Opec-Präsident, der nigerianische Ölminister Emmanuel Ibe Kachikwu, nach einem Treffen von Vertretern der zwölf Mitgliedstaaten in Wien. Die festgelegte Fördermenge liegt seit längerem bei 30 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) pro Tag; das ist mehr als ein Drittel der gesamten Weltproduktion.
Der Preis für Rohöl auf den Weltmärkten war bereits im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung ging es erneut abwärts. Am Freitag sorgten Gerüchte über eine Ausweitung der Opec-Fördermenge für einen weiteren Preisrutsch. In New York fiel der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate zur Lieferung im Januar kurzzeitig unter 40 Dollar (37 Euro).

Vor dem Opec-Treffen hatte der Iran - Mitgliedsland der Organisation - bekräftigt, er wolle nach der Aufhebung der Sanktionen des Westens seine Ölproduktion ausweiten. Laut einer Prognose der Weltbank vom August wird die Aufhebung der internationalen Sanktionen im Zuge des Atomabkommens den Ölpreis weiter drücken. Bei einer "vollständigen Rückkehr des Iran auf den Weltmarkt" werde der Preis 2016 um zehn Dollar pro Barrel sinken.

Tags:


Newsticker