In dem neuen Lager sollen ausgebrannte Brennstäbe der Atomkraftwerke Riwne, Chmelnyzky und Juschnoukrajinsk gelagert werden. Bislang nimmt das Nachbarland Russland die Reaktorabfälle der drei Kraftwerke ab. Transport, Lagerung und Wiederaufbereitung kosten Kiew jährlich bis zu 180 Millionen Euro. Einzig in Europas größtem Atomkraftwerk Saporischschja werden aufgebrauchte Brennstäbe der sechs Reaktoren auf dem eigenen Gelände zwischengelagert. Pläne für ein Endlager gibt es bisher nicht. Mit Atomenergie werden inzwischen über 60 Prozent des Strombedarfs des osteuropäischen Landes gedeckt.
Ende Oktober wurde Medienberichten zufolge zudem unweit von Tschernobyl mit der Montage einer ersten Solarstation begonnen. Diese soll bereits Ende 2017 bis zu 1024 Megawatt Strom liefern. Vor 31 Jahren war der vierte Reaktor des Kernkraftwerks explodiert. Die radioaktive Wolke verstrahlte große Gebiete in der heutigen Ukraine, Weißrussland und Russland und erreichte auch Nord- und Westeuropa.
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