Der Ministerpräsident hatte am Samstag von Saudi-Arabien aus seinen Rücktritt erklärt und damit selbst bei eigenen Mitarbeitern Entsetzen ausgelöst. Mit dem Schritt geriet der Libanon noch stärker in den Machtkampf zwischen dem Königreich und dem Erzrivalen Iran. Bereits kurz danach gab es Spekulationen, wonach der lange mit den Saudis verbündete Hariri zum Rückzug gezwungen worden sein könnte.
In seiner Rücktrittsrede verurteilte der Politiker den Iran und die verbündete Hisbollah, die Teil seiner eigenen Einheitsregierung gewesen ist. Er fürchte um sein Leben, sagte Hariri zudem. Saudi-Arabien hat Berichte zurückgewiesen, wonach der Politiker unter Hausarrest steht. Er selbst hat allerdings keine derartigen Erklärungen abgegeben und auch nicht dementiert, dass seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.
Am Donnerstagabend traf der französische Präsident Emmanuel Macron in Riad ein, um mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman über die Krise zu sprechen. Frankreich unterhält zur früheren Kolonie Libanon noch immer enge Verbindungen.
Quelle: n-tv.de
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