Kiew fordert Stopp des Zugverkehrs nach Russland

  12 November 2017    Gelesen: 874
Kiew fordert Stopp des Zugverkehrs nach Russland
Der Beauftragte des ukrainischen Präsidenten auf der Krim, Boris Babin, hat in einem Beitrag für die Wochenzeitung „Serkalo Nedeli“ vorgeschlagen, die Zugverbindung nach Russland einzustellen.
Wie Babin schreibt, sind alle Ukrainer, die nach Russland reisen, „potenzielle Geiseln“, weshalb ihr Verkehr minimiert werden solle.

„Bedauerlicherweise zeigte die Gesellschaft lange Zeit nach dem Ausbruch des Konfliktes Toleranz gegenüber der massenhaften Arbeits- und Sozialmigration der Ukrainer in die Russische Föderation. Und sie bleibt auch jetzt tolerant“, so Babin in seinem Gastbeitrag.

Hierbei widmen ukrainische Patrioten ihm zufolge keine Aufmerksamkeit der Tatsache, dass täglich aus verschiedenen Regionen des Landes – von Lwiw bis Cherson – Züge der ukrainischen Eisenbahngesellschaft (Ukrsalisnyzja) nach Moskau fahren.

„Gerade eine breite öffentliche Empörung, die dieses Verbot auslösen könnte, hält jetzt als einziger Faktor die Behörden von diesem erzwungenen, schmerzhaften, aber nötigen Schritt ab“, so Babin weiter.

Zwischen Russland und der Ukraine kursieren noch Personenzüge, deren Anzahl aber deutlich geringer ist als vor dem Staatsstreich 2014 in Kiew. Dennoch nahm allein im ersten Halbjahr 2017 die Anzahl der nach Russland gereisten Ukrainer nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes um mehr als 50 Prozent auf 2,6 Millionen Menschen zu.


Im Oktober 2015 hatte die ukrainische Regierung den 25 größten russischen Airlines Flüge in die Ukraine und teilweise auch den Überflug verboten. Moskau reagierte mit ähnlichen Strafmaßnahmen: Ebenfalls vom Oktober an war der russische Luftraum für ukrainische Fluggesellschaften gesperrt.

Quelle:sputnik.de

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