Gegenüber der „Bild“ vom Samstag erklärte Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater: "Es ist realistisch, dass viele bis 70 arbeiten müssen." Vor allem die unter 40-Jährigen könnten erst später in Ruhestand gehen, wenn sie ihren Lebensstandard auch im Alter aufrechterhalten wollten, sagte Kater.
Je Jünger, desto schwerer wird es
Auch der Präsident des Europäischen Zentrums für Wirtschaftsforschung (ZEW), Clemens Fuest, sagt angesichts der Nullzinspolitik einen deutlich späteren Renteneintritt für Millionen Beschäftigte voraus, "weil es immer schwerer wird, ausreichend vorzusorgen". Dabei gelte, "je jünger die Arbeitnehmer, umso größer der Bedarf länger zu arbeiten", erklärte Fuest.
Postbank-Chefstratege Marco Bargel sprach gegenüber „Bild“ von einer "echten Zäsur" für die Beschäftigten, "weil es immer schwerer wird, während des Arbeitslebens ausreichend Vermögen für die spätere Rente anzusparen". Vor allem die heute unter 50-Jährigen müssten "entweder heute noch mehr für das Alter zurücklegen oder sie müssen länger arbeiten, um ihren Lebensstandard auch später zu halten", sagte Bargel gegenüber „Bild“.
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