Trumps Ex-Berater bekennt sich schuldig in Russland-Affäre

  02 Dezember 2017    Gelesen: 396
Trumps Ex-Berater bekennt sich schuldig in Russland-Affäre
Washington (Reuters) - Der ehemalige nationale US-Sicherheitsberater Michael Flynn hat sich vor Gericht der Falschaussagen in der Russland-Affäre schuldig erklärt.
In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung schreibt Flynn, er erkenne an, dass sein Verhalten falsch gewesen sei. Er kooperiere mit Sonderermittler Robert Mueller. Der TV-Sender ABC meldete unter Berufung auf einen Vertrauten Flynns, der ehemalige General sei bereit auszusagen, dass der damalige Präsidentschaftskandidat Donald Trump ihn während des Wahlkampfs angewiesen habe, Kontakte zu Russen zu knüpfen. Nach dieser Meldung, die Reuters nicht verifizieren konnte, brachen die Kurse an der Wall Street ein.

Mueller geht dem Verdacht nach, dass Russland die Wahl von Trump zum US-Präsidenten beeinflusst und geheime Absprachen mit Mitarbeitern aus dessen Wahlkampfteam getroffen haben könnte. Trump und die Regierung in Moskau bestreiten dies. Flynn wurde im Februar nach nicht einmal einem Monat im Amt wegen falscher Angaben zu seinen Gesprächen mit dem russischen Botschafter in Washington entlassen. Er hatte laut Aussage vor Gericht beim FBI falsche Aussagen zu Kontakten zum russischen Botschafter Sergej Kisljak gemacht. Auf die Anklagepunkte stehen Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren.

Das Präsidialamt erklärte, Flynns Falschaussagen beim FBI seien ein Spiegelbild der Falschaussagen, die er im Präsidialamt gemacht habe und deretwegen er entlassen worden sei. “Nichts am Schuldbekenntnis oder der Anklage deuten auf irgendjemand anderes als Herrn Flynn hin.” Das Geständnis mache den Weg für eine raschen und vernünftigen Abschluss der Sondermittlungen frei.

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