Laut südkoreanischen Medienberichten könnten daran auch wieder US-Langstreckenbomber des Typs B-1B teilnehmen. Maschinen dieses Typs wurden in den Zeiten des Kalten Krieges entworfen, um Nuklearwaffen oder Präzisionsbomben im Tiefflug weit ins feindliche Hinterland zu tragen.
Im November des vergangenen Jahres hatten mehr als 16.000 Soldaten mit knapp 200 Flugzeugen an Übung teilgenommen. Wie andere US-Militärmanöver in der Region auch, findet "Vigilant Ace" regelmäßig einmal im Jahr statt. Neu ist diesmal einerseits der erweiterte Umfang und andererseits der Hintergrund verschärfter politischer Spannungen.
Erst vor wenigen Tage hatte Nordkorea eine weitere Interkontinentalrakete gestartet. Der Test war international scharf kritisiert worden. Beobachter sprachen von einer "Provokation" oder einer "ernsten Bedrohung für die gesamte Welt". Das diplomatisch isolierte Land erklärte kurz nach dem Test, es könne jetzt dank der erweiterten Reichweite das gesamte Festland der USA mit Atomsprengköpfen angreifen.
Der Start des neuen Militärmanövers blieb nicht ohne Reaktion aus Pjöngjang: Das nordkoreanische "Komitee für die Friedliche Wiedervereinigung des Landes" warf den USA und Südkorea vor, mit dem gemeinsamen Luftmanöver Nordkorea "komplett zerstören" zu wollen. Nordkoreas Außenministerium hatte am Samstag die US-Regierung beschuldigt, "um einen Atomkrieg zu betteln". Pjöngjang wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Militärmanöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten, was beide Länder bestreiten.
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