Die Bayern waren von Beginn an deutlich überlegen. 12:3 Torschüsse, 9:1 Ecken und beeindruckende 84 Prozent Ballbesitz lautete die Bilanz allein der ersten Halbzeit. Köln, das auf 13 Profis verzichten musste, verlegte sich mit seiner Notelf auf Konter. 75.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena sahen eine einseitige Begegnung, in der sich die Bayern Chance um Chance erspielten. Die beste der ersten Hälfte vergab Kapitän Thomas Müller (13.) nach genialem Zuspiel von Franck Ribery. Der Franzose lief zum 366. Mal in einem Pflichtspiel für die Bayern auf - häufiger als jeder andere Ausländer.
Erst zum 23. Mal in der Bundesliga durfte FC-Außenverteidiger Lukas Klünter ran, der nach dem kurzfristigen Ausfall von Torjäger Sehrou Guirassy wie zuletzt gegen Freiburg (3:4) stürmen musste. In ihrer Not hatten die Kölner sogar einen nicht ganz ernst gemeinten "Antrag auf Erteilung einer Spielberechtigung" für Maskottchen Hennes VIII. (10) gestellt. "Wir dürfen nicht brav sein und warten, bis Lewandowski einnickt", sagte Coach Stefan Ruthenbeck vor dem Spiel. Klünter hatte zugehört, er gab den ersten Torschuss der Gäste ab (21.) - Torwart-"Rentner" Tom Starke war auf dem Posten. Dem auf vier Positionen veränderten Rekordmeister fehlten gegen die Schießbude der Liga Tempo und Präzision in der Vorwärtsbewegung, über Außen ging wenig.
Der deshalb aufgebrachte Heynckes trieb seine Mannschaft vergeblich an - und brachte Flügelstürmer Coman sowie James für Arturo Vidal und Corentin Tolisso (46.). Die erste Szene der zweiten Halbzeit gehörte Klünter, der Weltmeister Jerome Boateng sowie Nationalspieler Niklas Süle stehen ließ und erst von Rafinha gestoppt wurde (47.). David Alaba (48.) und Lewandowski (51.) vergaben weitere Großchancen, ehe der Pole nach kluger Kopfballverlängerung von Müller aus fünf Metern zur mühsam erspielten Führung traf. In der Schlussphase rettete Starke sehenswert gegen Klünter (87.) und sicherte den Bayern damit den Sieg.
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