Köln feiert mit mulmigem Gefühl – und räumt danach schnell die Domplatte

  01 Januar 2018    Gelesen: 695
Köln feiert mit mulmigem Gefühl – und räumt danach schnell die Domplatte
Die Kölner Polizei ist in der Silvesternacht zu mehreren Schlägereien im ganzen Stadtgebiet ausgerückt.
Peng! Auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz, in der „böllerfreien Zone“, wird eine Rakete gezündet. Ein junger Mann lässt sie aus seiner Hand starten – wenige Sekunden später, fast zeitgleich mit dem lauten Knall, wird der Mann von vier Polizisten umstellt.

Es soll einer von wenigen, kleineren Zwischenfällen an diesem Silvesterabend in Köln bleiben. Doch auch in diesem Jahr gab es wieder sexuelle Übergriffe auf Frauen, gemeldet aus dem ganzen Stadtgebiet. Der Polizei lagen in der Nacht erste Anzeigen vor.

Die Stadt Köln und die Einsatzkräfte waren vorbereitet: Schon Tage zuvor waren Absperrungen rund um den Dom und den Bahnhofsvorplatz errichtet worden. Damit sollten die Passantenströme geordnet und der Bereich vor dem Bahnhofseingang in der Silvesternacht möglichst freigehalten werden. Wer sich längere Zeit in dieser Zone aufhielt, wurden von den zahlreichen Einsatzkräften freundlich gebeten, weiterzugehen. Der Bahnhofsvorplatz wurde zur Transitzone.

Der rechtsfreie Raum ist noch in Erinnerung
Ein Großaufgebot der Polizei und eine genaue Planung der Silvesterfeierlichkeiten rund um den Kölner Dom gab es in dieser Form nicht immer: Wo in diesem Jahr Schutzzonen, Personenkontrollen und an jeder Ecke Einsatzkräfte der Polizei für Sicherheit sorgten, entstand vor zwei Jahren ein rechtsfreier Raum, in der im Schutz der Dunkelheit unzählige Straftaten begangen wurden. 1210 davon wurden zur Anzeige gebracht. Urteilssprüche gab es nur 36. Die wenigen Polizisten vor Ort waren damals mit der Situation völlig überfordert.

welt.de

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