Kiew droht, deutsche Firmen auf der Krim in die Finger zu bekommen – Außenminister

  04 Januar 2018    Gelesen: 804
Kiew droht, deutsche Firmen auf der Krim in die Finger zu bekommen – Außenminister
Deutsche Unternehmen, die ihre Tätigkeit auf der Krim trotz EU-Sanktionen ausüben, werden diesbezüglich Rede und Antwort stehen, meinte der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin.
Klimkin bezeichnete das Gerichtsverfahren über die Lieferung der Siemens-Turbinen auf die Krim als eine „traurige Lehre für alle deutschen Unternehmen“.

„Wissen Sie, wir haben viel gemacht, damit der russische Betrug, wie es im Fall von Siemens und Turbinenlieferung auf die Krim war, nie wieder zustande kommt … Ich glaube, das war eine traurige Lehre für alle deutschen und nicht nur deutschen Unternehmen“, verkündete Klimkin im Laufe der Pressekonferenz mit Bundesaußenminister Sigmar Gabriel.

Es gebe auch Firmen, wie Volkswagen und Adidas, die ihren Einzelhändlern erlauben würden, die Krim als russisch anzuerkennen. Die Ukraine werde solche Unternehmen unbedingt mithilfe politischer sowie rechtlicher Maßnahmen in die Finger bekommen, so Klimkin.
Zuvor haben die ukrainischen Behörden bekanntgegeben, einige Autokonzerne seien trotz Sanktionen auf der Krim tätig. Auf der Liste stehen Nissan, Toyota, Peugeot, Mitsubishi, Kia Motors, Volkswagen, Mercedes-Benz, Audi, Skoda, Isuzu, BMW, Renault und Lexus, die ihren Vertragshändlern auf der Halbinsel ein komplettes Servicepacket sowie Garantiearbeiten angeboten hätten.

Vertreter der Daimler AG sagten im Gespräch mit Sputnik, das Unternehmen habe seit 2015 keine Handels- und Servicepartner auf der Krim und beachte die EU-Sanktionen.

Wegen der verhängten Sanktionen dürfen EU-Firmen keine Geschäfte mit Immobilien auf der Krim und in Sewastopol durchführen. Auch finanzielle Transaktionen sowie die Zusammenarbeit in der Tourismusbranche mit lokalen Firmen sind wesentlich beschränkt.

sputniknews.com

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