Für das Gesamtjahr ergibt sich dennoch ein positives Bild: Die Ausfuhren kletterten im Vergleich zum Jahr 2016 um 7,9 Prozent, die Einfuhren machten einen Sprung um 15,9 Prozent. Für China werde es aber schwierig, auch 2018 beim Handel zweitstellig zuzulegen, teilte ein Sprecher der Zollverwaltung mit.
Chinas Handelüberschuss, die Differenz aus Ausfuhren und Einfuhren, lag im abgelaufenen Jahr laut der Daten noch bei 422,5 Milliarden US-Dollar - rund 64 Milliarden Dollar weniger als im Vorjahr.
Das noch immer gewaltige Handelsplus des Landes ist vielen Partnern ein Dorn im Auge. Besonders US-Präsident Donald Trump will erreichen, dass die Handelsbilanz seines Landes mit China ausgeglichener ausfällt. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron rief in dieser Woche bei seinem ersten Staatsbesuch in Peking dazu auf, Frankreichs Handelsdefizit mit China zu reduzieren und forderte einen besseren Zugang für europäische Firmen auf dem chinesischen Markt.
Trotz anhaltender Warnungen, dass Chinas Wirtschaft wegen steigender Schulden, Vermögensblasen und einer schwächeren Industrie zunehmend unter Druck gerate, fielen eine ganze Reihe von Konjunkturdaten über das Jahr gesehen besser aus als erwartet.
Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hatte am Mittwoch in einer Rede gesagt, dass für 2017 unter Strich mit einem Wirtschaftswachstum von rund 6,9 Prozent zu rechnen sein.
China wird am kommenden Donnerstag die offizielle Wachstumszahl veröffentlichen. Sollten sich die Äußerungen von Li Keqiang bestätigen, hätte das Wachstum 2017 etwas angezogen. Im Jahr 2016 hatte die Wachstumsrate 6,7 Prozent betragen. Das klingt viel, ist für das seit Jahrzehnten stark wachsende China aber wenig. So war das Tempo 2016 das geringste seit etwa einem Vierteljahrhundert. Für 2017 hatte die Regierung ein Wachstum von rund 6,5 Prozent angestrebt.
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