Angestoßen wurde sein besonderer Draht zu den jungen Leuten einst via Twitter. Hierzu berichtet das Deutsch Türkische Journal:
„Dies hat damit begonnen, sagt er, „dass in den sozialen Medien ein Brief kursierte, in dem ein Jugendlicher Namens Murat Fragen an die NASA gerichtet hatte.“ Dr. Yıldız sah diesen Brief, wollte diesem Jungen unbedingt helfen und hat ihm über Twitter geantwortet. Diese Antwort sei dann in den sozialen Netzwerken dermaßen zum Hit geworden, dass daraus Blogbeiträge geschrieben wurden. Schnell machte Yıldız daraus ein Twitter-Hashtag: #HayallerinizinMektupları (Die Briefe Eurer Träume). Unter diesem Hashtag bekommt der junge Wissenschaftler jede Art von Fragen: ‚Gibt es wirklich Aliens?‘, ‚Abi, wie viel Geld verdienst Du?‘, ‚Können wir auch bei der NASA arbeiten?’“
Er selbst hat den Grundstein für seine Karriere an Universitäten in Ankara, London und in den Niederlanden gelegt. Dass es ihn eines Tages zur NASA verschlagen könnte, habe er sich in jungen Jahren allerdings nicht vorstellen können. Die direkte Verbindung zum Traumjob entstand schließlich über seinen Doktorvater, der bei der NASA arbeitete. Nach abgeschlossener Promotion habe auch er damals einfach gefragt. Und tatsächlich, die renommierteste Raumfahrtbehörde der Welt stellte ihn ein.
Doch ganz so einfach, wie das auf den ersten Blick erscheint, ist es dann doch nicht:
„Yıldız findet, dass eigentlich jeder, der ein originelles Projekt vorlegt, bei der NASA arbeiten kann. Sie wolle lediglich die Antwort hören, dass man dieses Projekt nur hier verwirklichen kann. Es könne nämlich sein, dass Projektverantwortliche der NASA sagen ‚Wenn Sie das Projekt woanders verwirklichen können, dann machen Sie es dort; halten Sie uns damit bitte nicht auf.’“
Dr. Umut Yıldız engagiert sich übrigens auch aus einem ganz profanen Grund. Derzeit wird der Forscher von seinen Landsleuten gefeiert wie ein Popstar. Er erklärt dem Journal: „Wenn die Zahl der Türken bei der NASA steigen würde und ich endlich als normaler Mensch angesehen werde, wäre das sehr erfreulich. Schauen Sie wie viel Aufmerksamkeit mir geschenkt wird. Warum? Weil hier sehr wenige Türken sind. Hier arbeiten 40 Franzosen, 60 Spanier. Die behandeln das Thema ‚Der Franzose bei der NASA‘ gar nicht, weil das hier ganz normal ist.“
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