Die Folge: Jeder Mitarbeiter achtet darauf, dass um Himmels willen die Floskel "stets zur vollsten Zufriedenheit" in seinem Zeugnis auftaucht. Alles andere wird als inakzeptabel und kaum vorzeigbar empfunden. Entsprechend nimmt kaum ein Personaler diese Formel-Bewertungen noch ernst, wie Dzida berichtet.
Das ewige Dilemma
Wichtig sind die Zeugnisse aber trotzdem: "Wer sie nicht vorweisen kann, dem schadet´s – wer sie hat, dem nützen sie dennoch wenig." Trotzdem haben alle Ärger mit dem Zeugnis: Den Mitarbeitern dauert es zu lange, bis es fertig ist, die HR-Verantwortlichen geraten unter Druck. "Kaum sollen Personalabteilungen das Papier schneller als in einem Monat fertig machen, kommen sie ins Japsen."
Die Freiburger Haufe-Gruppe wollte es genau wissen und hat Personaler sowie Führungskräfte in über 400 Unternehmen mit 250 Mitarbeitern und weiteren gut 200 Zeugnisempfängern befragt. Das Fazit: dank wochenlanger Wartezeiten, falscher Job-Beschreibungen oder gar unzulässiger Formulierungen sind 81 Prozent der Personaler auf Arbeitszeugnisse schlecht zu sprechen. Bei den Führungskräften sind es sogar 86 Prozent: Sie fühlen sich sogar mit den Formulierungen und Abstimmungen überfordert.
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