Merkel setzt in Flüchtlingskrise auf internationale Zusammenarbeit

  12 Dezember 2015    Gelesen: 418
Merkel setzt in Flüchtlingskrise auf internationale Zusammenarbeit
Bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf die Zusammenarbeit mit den betroffenen Staaten. Sie arbeite für eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen in Deutschland, sagte Merkel den Zeitungen "Augsburger Allgemeine" und "Badische Neueste Nachrichten" aus Karlsruhe. Große Fluchtbewegungen könnten aber nur durch internationale Kooperation bewältigt werden. Die Kanzerlin verwies darauf, dass kein Land in Europa so sehr von der Freizügigkeit profitiere wie Deutschland. "Sie kann aber auf Dauer nur funktionieren, wenn an den EU-Außengrenzen wirkungsvoll kontrolliert wird", sagte sie.
Im Streit um die Asylpolitik will Merkel ihren Kritikern nicht entgegenkommen. "Es ist eine Illusion, zu glauben, dass wir das Flüchtlingsproblem an der deutsch-österreichischen Grenze lösen könnten", sagte sie. Auch den Forderungen aus CDU und CSU nach einer Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen erteilte sie erneut eine Absage. "Wenn ich heute eine Grenze definiere und diese Grenze wird morgen nicht eingehalten, weil eben doch mehr kommen, dann habe ich mein Versprechen nicht gehalten - und die Probleme werden größer statt kleiner." Dies klar zu sagen, sei für sie "eine Frage von Redlichkeit und Glaubwürdigkeit", sagte Merkel.

In den vergangenen Tagen hatten viele Repräsentanten der Unionsparteien eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen gefordert. Die Debatte darüber dürfte den CDU-Bundesparteitag am Montag und Dienstag in Karlsruhe dominieren.

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