Mercedes liftet die C-Klasse

  14 Februar 2018    Gelesen: 1029
Mercedes liftet die C-Klasse
Wenn ein Auto ein Facelift erfährt, ist das meist für die Optik ein marginaler Einschnitt. Das ist bei der neuen C-Klasse von Mercedes nicht anders. Wie so oft liegen die entscheidenden Veränderungen auch hier unter dem Blech.
 

Die C-Klasse gehört unbestritten zu den Volumenmodellen von Mercedes. Allein im vergangenen Jahr wurden weltweit 415.000 Einheiten verkauft. Der größte Markt für die C-Klasse ist - wie könnte es anders sein - China. Um das Interesse der Kundschaft auch die nächsten drei Jahre am Laufen zu halten, gibt es für den Bestseller jetzt ein Facelift. Allerdings muss der Betrachter schon sehr genau hinschauen, um die Unterschiede zum Vorgänger zu erkennen. Vor allem an der Fahrzeugfront, sowie am Design der Scheinwerfer und Heckleuchten wurden sanfte Veränderungen vorgenommen.


Die Frontstoßfänger wurden zum Beispiel je nach Ausstattung mit Zierleisten aufgewertet. Wer die AMG-Line bucht, bekommt eine Frontschürze mit neuer Geometrie und eine völlig neue Diffusor-Optik am Heck. Apropos: Auch bei den anderen Modellen - gleich ob Limousine oder T-Modell - wurden die hinteren Stoßfänger mit einem neuen Unterteil und entsprechenden Zierteilen versehen. Wie gesagt, alles sehr dezent und für das ungeübte Auge kaum zu erkennen.

LED mit Multibeam

In Serie fährt die C-Klasse weiterhin mit Halogen-Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht vor. Optional sind LED High-Performance-Scheinwerfer verfügbar, deren Innendesign besonders puristisch gestaltet wurde, wie Mercedes verspricht. Erstmals sind in der Baureihe auch Multibeam-LED-Scheinwerfer mit einem sogenannten Ultra-Range-Fernlicht erhältlich. Hier sitzen in jedem Scheinwerfer 84 einzeln ansteuerbare LED, die sich blitzschnell an die aktuelle Verkehrssituation anpassen können.

In Serie gibt es jetzt erstmals den schlüssellosen Zugang samt Start-Stopp-Taste in Turbinen-Optik. Ebenfalls neu designt wurde der Fahrzeugschlüssel. Obgleich das wohl eher ein Detail für die Hosentasche ist, das dort Schwarz mit Zierrahmen in Chrome Hochglanz, in Weiß mit Zierrahmen in Chrome oder Weiß mit Zierrahmen in Mattchrome ruhen kann.

Neue Displays

Mehr im sichtbaren Bereich dürfte das volldigitale Instrumenten-Display liegen, dass die C-Klasse auf Wunsch aus der aktuellen S-Klasse übernimmt. Statt des klassischen Zwei-Tuben-Kombiinstruments gibt es dann einen hochauflösenden Bildschirm mit einer Diagonale von 12,3 Zoll. Der Multimediabildschirm über der Mittelkonsole wird in zwei Größen angeboten. Entweder mit einer Bilddiagonale von 7 Zoll oder als hochauflösendes Zentraldisplay im Format 16:9 mit 10,25-Zoll-Bildschirmdiagonale.

Gesteuert werden die beiden digitalen Einheiten wahlweise über berührungsempfindliche Touch-Control-Felder am Lenkrad oder über den Touch-Pad-Controller in der Mittelkonsole. Dritter Weg der Ansprache ist die Sprachsteuerung, über die sich sogar die Sitzheizung steuern lässt. Aber Vorsicht! Die Linguatronic ist nicht mit der vor wenigen Tagen in der A-Klasse vorgestellten MBUX (Mercedes-Benz-User-Experience) zu verwechseln, die neben der Sprachsteuerung, Apps und Over-the-Air-Updates bietet. Das System ist noch wesentlich virtuoser, wird aber erst in die neue C-Klasse Einzug halten.

Aktualisierte Assistenzsysteme

Aufgebrezelt wurde die neue C-Klasse auch mit einer Reihe aktueller Fahrassistenzsysteme. Neben dem teilautonomen Fahren verspricht Mercedes verbesserte Kamera- und Radarsysteme, die bis zu 500 Meter vorausschauen können. Die Umfelderkennung soll per Radar 250 Meter nach vorne, 40 Meter zur Seite und 80 Meter nach hinten schauen können. Hinzu kommt eine kartenbasierte Unterstützung der Assistenten, deren Grundlage eine schnelle 3D-Festplatten-Navigation mit topografischer Kartendarstellung, fotorealistischen 3D-Gebäuden und 3D-Kartenrotationen liefert. So kann die Abstands-Distronic die Geschwindigkeit vorausschauend vor Kurven, Kreuzungen oder Kreisverkehren automatisch anpassen. Zudem soll es jetzt im Zusammenspiel mit dem aktiven Lenkassistenten einen "intuitiv verständlichen, aktiven Spurwechselassistenten" - was auch immer das bedeutet - und einen "aktiven Nothalt-Assistent" geben.

Aus E- und S-Klasse stammt die neue Energizing-Komfortsteuerung, die Komponenten wie Beduftung, Klimaanlage, Sitzheizung, Massagefunktion sowie 64 Licht- und Musikstimmungen nutzt, um ein Gesamtpaket des Wohlfühlens zu schaffen. Die hier angebotenen Programme dauern jeweils zehn Minuten und werden im Zentraldisplay farblich und grafisch angezeigt und von der passenden Musik untermalt. Wer keine eigene Musik hat, dem präsentiert das System für jedes Programm fünf vordefinierte Lieder. Die Premiere wird die geliftete C-Klasse auf dem Autosalon in Genf an der Seite des G63 feiern.

Quelle: n-tv.de


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