„Ein jämmerliches Teil von Mildronat ist genug, damit es im Blut oder im Urin entdeckt wird“, sagte Kalvins der Zeitung. Es sei unmöglich, Mildronat im Essen oder in Getränken zu fühlen, denn es habe keinen spezifischen Schmack oder Geruch.
Der litauische Wissenschaftler merkte außerdem an, es sei kein Problem, einige Kristalle von Mildronat ins Essen zu mischen.
„Zudem ist es nicht nötig, etwas zu mischen: Es genügt, ein Kristall an den Finger zu nehmen und mit dem Finger über das Glas zu fahren, aus dem Kruschelnizki später Wasser trinken würde. Und das ist alles. Eine positive Doping-Probe ist gesichert“, so Kalvins.
Für eine positive Doping-Probe sei nur ein Milligramm Mildronat ausreichend.
Der Meldonium-Erfinder betonte, wenn man eine oder zwei Kapseln des Mittels einnehme, habe es keinen pharmakologischen Effekt und übe auf den Menschen keine Wirkung aus.
Am Dienstag war mitgeteilt worden, die B-Probe von Kruschelnizki auf das verbotene Herzmedikament Meldonium sei positiv gewesen. Der russische Curling-Verband hatte eine Sonderkommission zur Ermittlung der Dopingaffäre von Kruschelnizki eingesetzt und sich an das russische Ermittlungskomitee gewandt. Die Behörde nimmt an, dem Sportler sei Meldonium ins Essen gemischt worden. Kruschelnizki hatte erklärt, er habe nie verbotene Medikamente eingenommen und stehe jetzt unter Schock.
Am 13. Februar hatten sich Kruschelnizki und seine Teampartnerin und Ehefrau Anastasia Brysgalowa im kleinen Finale des Mix-Wettbewerbs mit 8:4 gegen das Team aus Norwegen durchgesetzt und sich damit eine Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang gesichert.
Das Internationale Olympische Komitee hatte im Dezember 2017 Dopingmissbrauch in Russland als erwiesen eingestuft und die russische Nationalmannschaft von den Winterspielen 2018 in Südkorea ausgeschlossen. Einige wenige russische Athleten dürfen zwar in Pyeongchang starten, doch nur unter neutraler Flagge.
sputniknews
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