Das Galaxy S9 soll ein Kamera-Monster sein

  26 Februar 2018    Gelesen: 1208
Das Galaxy S9 soll ein Kamera-Monster sein

Samsung verzichtet bei seinem Galaxy-S9-Duo auf spektakuläre Veränderungen. Die Koreaner setzen stattdessen alles auf die Kamera-Karte. Kein anderes Smartphone soll in diesem Jahr bessere Fotos und Bilder liefern.

 

Wie das Galaxy S9 und das Galaxy S9 Plus aussehen und was ihre wichtigsten technischen Eigenschaften sind, ist spätestens nach einem Monster-Leak rund eine Woche vor der Premiere hinreichend bekannt. Trotzdem konnte Samsung in Barcelona noch einige sehr interessante Details nennen. Und es ist jetzt klar, dass die Südkoreaner fast alles auf die Kameras der Geräte gesetzt haben. Sie sollen unschlagbar gut sein und Fotos und Videos der Konkurrenten blass aussehen lassen. Der erste Eindruck von den Knipsen ist vielversprechend.


Sehr starker Prozessor

Zunächst aber die schnöden technischen Daten: Bis auf den neu unter der Kamera platzierten Fingerabdrucksensor und eine Doppel-Kamera beim Plus-Modell sieht das neue Smartphone-Duo mehr oder weniger wie seine Vorgänger aus. Beim kleineren Gerät misst der AMOLED-Bildschirm 5,8 Zoll, beim größeren 6,2 Zoll. Die Auflösung beider Displays beträgt 1440 x 2960 Pixel, das Format ist 18,5:9.

Angetrieben werden die in Deutschland verkauften Geräte von Samsungs neuem Prozessor Exynos 9810. In ersten Benchmark-Tests hat er den Snapdragon 845 deutlich distanzieren können. Qualcomms Chip kommt in anderen Ländern im S9 zum Einsatz und wird die meisten anderen Android-Flaggschiffe 2018 antreiben.

Mehr Arbeitsspeicher im Plus


Der Arbeitsspeicher des Galaxy S9 ist 4 Gigabyte groß, das Plus ist mit 6 Gigabyte besser ausgestattet. Der interne Speicher ist 64 Gigabyte groß und kann mit microSD-Karten erweitert werden, das Plus gibt's auch mit 256 Gigabyte. Die Akkus haben Kapazitäten von 3000 und 3500 Milliamperestunden. Das Betriebssystem ist Android 8, ergänzt mit der Benutzeroberfläche Experience 9.0. Das Galaxy S9 misst 147,7 x 68,7 x 8,5 Millimeter und wiegt 163 Gramm, das Plus-Modell kommt auf 158,1 x 73,8 x 8,5 Millimeter und 189 Gramm. Die Geräte sind nach IP68 staub- und wasserdicht und haben Klinkenbuchsen.

Natürlich ist das S9-Duo stärker und in einigen Details verbessert, aber das alleine wäre kaum ein Grund, die Geräte den S8-Vorgängern vorzuziehen. Wichtigstes Argument für einen Kauf der neuen Modelle sollen die Kameras sein. Am wichtigsten ist dabei die Hauptkamera, die in beiden Varianten gleich ist. Die große Besonderheit ist, dass sie zwei verschiedene Blendenöffnungen hat. Je nachdem wie gut oder schlecht die Lichtverhältnisse sind, wechselt die Kamera automatisch zu F/1.5 oder F/2.4. Nutzer können dies aber auch manuell einstellen.

Mehr Licht!


Vor allem bei wenig Licht soll das S9 dem S8 deutlich überlegen sein. Einerseits durch die Blende, die 28 Prozent mehr Licht auf den Sensor lässt. Zum anderen hat Samsung die Rauschreduzierung optimiert, bei der die Informationen mehrerer Aufnahmen zur Optimierung verwendet werden. 30 Prozent soll die Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger sein. Bei einer Demo waren die Ergebnisse beeindruckend, das S9 scheint wirklich eine außergewöhnlich gute Kamera für Schummerlicht-Aufnahmen zu haben.

Zweites Highlight der Kamera sind Super-Zeitlupen, die mit 960 Bildern pro Sekunde bei einer 720p-Auflösung gemacht werden. Zwar ist die Aufnahmedauer auf 0,2 Sekunden beschränkt, was einer Abspielzeit von rund 6 Sekunden entspricht. Aber wenn man den richtigen Moment erwischt, genügt das. Deshalb hat das Galaxy S9 eine Automatik, die schnelle Bewegungen erkennt. Auch das scheint sehr gut zu klappen, in der Demo löste die Kamera genau in dem Augenblick los, in dem eine Nadel einen wassergefüllten Ballon durchstach. Die daraus resultierende Aufnahme sieht klasse aus. Ob man so ein Feature oft nutzt, sei dahingestellt. Immerhin kann man die Super-Slow-Mos in GIFs oder Wallpaper umwandeln. Das Galaxy S9 Plus hat zusätzlich eine zweite 12-Megapixel-Kamera mit fester Blende F/2.4, die wie beim Galaxy Note 8 als Zweifach-Zoom dient.

AR-Emojis mit Persönlichkeit


Lichtstark ist mit F/1.7 auch die Frontkamera. Kombiniert mit dem Iris-Scanner ermöglicht sie eine relativ sichere Gesichtserkennung und Nutzer können animierte Emojis (AR-Emojis) erstellen, die ihnen ähnlich sehen sollen. Insgesamt sind 18 verschiedene Gesten möglich.

Was noch? Mit "Bixby Vision" kann die Kamera genutzt werden, um Hinweisschilder live zu übersetzen und Infos zur Umgebung oder Lebensmitteln abzurufen. Neben starken Bildern soll das Galaxy S9 auch mächtig guten Klang bieten. Dazu hat es AKG-Stereo-Lautsprecher, die mit Dolby Atmos einen hörbaren Surround-Sound erzeugen können. Und mit der neuen Dex-Station verwandelt sich das Smartphone in Kombination mit einem Monitor nicht mehr nur in einen PC, sondern kann auch als Touchpad oder Tastatur dienen.

Samsung verkauft das Galaxy-S9-Duo in Schwarz, Blau oder Lila. Das S9 kostet 849, das S9 Plus 100 Euro mehr. Die 256-Gigabyte-Variante des größeren ist für 1049 Euro zu haben. Der Vorverkauf startet sofort, ab dem 16. März sind die Geräte im Handel.

Quelle: n-tv.de


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