„Eine anhaltend solide inländische Nachfrage befeuert das Wachstum in der Türkei“, sagte Christopher Dembik, Volkswirt bei der Saxo Bank, auf Anfrage der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.
Die privaten Konsumausgaben stiegen um 10,6 Prozent an.
Der Index für das Verbrauchervertrauen CCI ist von 62,78 im Oktober auf 77,15 im November gestiegen. Werte über 50 gelten als positiv.
„Konsumenten hielten ihre Ausgaben zurück, nachdem die Türkische Lira früher in diesem Jahr deutlich an Wert verloren hatte“, informierte Dembik weiter.
Das Wachstum war bereits im zweiten Quartal des Jahres ähnlich stabil und betrug 3,8 Prozent. Damit kursiert die Neun-Monats-Wachstumsquote der Türkei zusammengerechnet nunmehr bei 3,4 Prozent.
Des Weiteren trug der Agrarsektor mit einem Sprung von 20,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2014 zur starken türkischen Performance bei. Der bedeutende Industriesektor schaffte es, um 7,5 Prozent zuzulegen. Die industrielle Produktion wuchs laut einem separatem Bericht von TurkStat um 4,6 Prozent.
Dembik wies daraufhin, dass die Türkei im nächsten Jahr voraussichtlich noch stärker auf den europäischen Markt exportieren werde. Die EU ist der wichtigste Exportmarkt für türkische Erzeugnisse und Dienstleistungen. Der Volkswirt begründet dies mit anziehenden Konjunkturprogrammen der Europäischen Zentralbank.
Dann dürften Exporte die inländische Nachfrage als Zugpferd des türkischen Wachstums im nächsten Jahr ergänzen, schloss Dembik.
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