Cashback-Portale schlagen Rabattkarten

  14 Dezember 2015    Gelesen: 686
Cashback-Portale schlagen Rabattkarten
Sparfüchse können einem Bericht zufolge über sogenannte Cashback-Portale im Internet höhere Preisnachlässe erzielen als mit Rabattkarten. Bei guten Anbietern spare ein Kunde meist zwischen drei und sechs Prozent pro Einkauf, berichtete die Zeitschrift "Finanztest" mit Verweis auf eine eigene Untersuchung. Mit Rabattkarten sparen Verbraucher an der Supermarktkasse oder im Internet demnach häufig nur ein Prozent oder weniger.
Um von den Preisnachlässen der Cashback-Portale bei kooperierenden Onlineshops zu profitieren, müssen sich Verbraucher bei Anbietern wie Qipu, Aklamio oder Tamola registrieren. In der Regel reichen dazu laut "Finanztest" eine E-Mail-Adresse und ein Passwort.

Um sich die angesparten Rabatte auszahlen zu lassen, müssten Kunden meist noch die eigenen Kontodaten angeben; manchmal genüge auch ein Konto beim Bezahldienstleister Payback. Schnäppchenjäger bekommen demnach in den kooperierenden Onlineshops - die Zahl variiert von Portal zu Portal - entweder ein paar Prozente auf den gesamten Einkauf oder auf ein bestimmtes Sortiment. In einigen Fällen gibt es auch feste Euro-Beträge.

Relativ häufig - bei einigen Shops laut "Finanztest" sogar in bis zu zehn Prozent der Fälle - passiere es, dass der Online-Händler die Rabatte des Portals nicht vermerke. Verbraucher sollten deshalb prüfen, ob der Händler den Rabatt auch tatsächlich registriert habe. Nicht täuschen lassen sollten Kunden sich von der Höhe der Rabatte der Online-Portale, warnt "Finanztest": Die Cashback-Anbieter bezögen ihre Prozente auf den Nettowarenwert, weshalb das Sparpotenzial höher aussehe als es tatsächlich sei.

Problematisch beurteilten die Tester, dass nur zwei von acht getesteten Cashback-Portalen sich "uneingeschränkt" an die gesetzliche Verjährungsfrist von drei Jahren hielten. So würden Guthaben und Boni schon oft vorzeitig verfallen, wenn der Kunde sein Konto nicht mehr nutze. In einem Fall verfielen die Rabatte schon nach einem Jahr Inaktivität.

Verbraucher müssten sich zudem im Klaren darüber sein, dass sie durch den Einkauf über die Portale Spuren im Internet hinterließen. Zwar gehe aus den Datenschutzbestimmungen aller getesteten Anbieter "klar hervor", dass die Kundendaten nicht an Dritte weitergegeben würden, doch die allgemeinen Geschäftsbedingungen seien nicht in Stein gemeißelt. Die Anbieter könnten jederzeit mitteilen, dass sie die Daten künftig etwa zu Werbezwecken weitergeben.

Bei Rabattkarten wie Payback, Miles & More oder der Deutschlandcard bekommen die Kunden im Gegensatz zu den Cashback-Portalen kein Geld überwiesen, sondern können Sachprämien oder Einkaufsgutscheine im Tausch gegen Punkte einlösen. Rabattkarten lohnen sich laut "Finanztest" am ehesten für Stammkunden bestimmter Supermärkte, Tankstellen oder Warenhäuser. "Finanztest" verglich acht große Cashback-Portale mit den drei größten Rabattkarten-Anbietern.

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