IT-Spione stahlen einzelne Dokumente

  04 März 2018    Gelesen: 1105
IT-Spione stahlen einzelne Dokumente

Beim Angriff auf das Netzwerk der Bundesregierung gelingt es den Eindringlingen, Informationen aus politisch sensiblen Bereichen abzusaugen. Betroffen sind einem Medienbericht zufolge Beamte, die Russland und Osteuropa beobachten.

 

Den Angreifern auf das Datennetz des Bundes ist es einem Medienbericht zufolge gelungen, im Auswärtigen Amt einzelne Dokumente zu kapern. Dabei soll es sich um eine einstellige Zahl entwendeter Dossiers handeln, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Die fraglichen Unterlagen stammten demnach aus einem für Russland und Osteuropa zuständigen Referat. Die Dokumente seien abgeflossen, bevor der Angriff aufgeflogen sei, hieß es. Bei den gekaperten Informationen handele es sich um geringe Datenmengen, weshalb die Firewall nicht Alarm geschlagen habe. Ob die Hacker dabei gezielt vorgingen oder wahllos Daten herunterluden, ist noch unklar.

Der Angriff auf das Datennetz des Bundes war Mitte der Woche publik geworden. Nach Einschätzung von IT-Experten gibt es Hinweise darauf, dass eine russische Hackergruppe hinter der Attacke steckt. Beobachter sagen den Cyber-Spionen Verbindungen zu russischen Geheimdiensten nach. Offizielle Stellen in Moskau wiesen jedwede Verantwortung für den Hackerangriff zurück.

Der Angriff auf das deutsche Regierungsnetz begann den bislang vorliegenden Erkenntnissen zufolge bereits Ende 2016. Über die Infrastruktur der Hochschule des Bundes sei es den Hackern gelungen, auch in das Netz des Auswärtigen Amtes einzudringen, berichtete der Rechercheverbund von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR. Ausgangspunkt war offenbar das Referat für Liegenschaften des Amtes, wie es weiter hieß.

Zahlreiche Rechner infiziert

Dabei sei auch der Computer eines Mitarbeiters des Verteidigungsministeriums infiziert worden, der zu dieser Zeit im Auswärtigen Amt tätig war. Ursprünglich hatte es in Medienberichten geheißen, dass möglicherweise auch das Verteidigungsministerium von dem Angriff betroffen sei.

Die Spionage-Software war den Recherchen zufolge bis zum 17. Januar inaktiv. Dabei sollen Daten abgeflossen sein - wohin, ist nach wie vor unklar. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ließ die Angreifer zunächst gewähren, um zu verstehen, welche Ziele die Hackergruppe verfolgte. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: n-tv.de

 


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