US-Militärschlag gegen Syrien möglich? Pentagon lehnt Kommentare ab

  06 März 2018    Gelesen: 771
US-Militärschlag gegen Syrien möglich? Pentagon lehnt Kommentare ab

Das Pentagon hat sich am Montag gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti geweigert, Informationen über eine Beratung über einen militärischen Angriff auf Syrien zu kommentieren. Laut Zeitungsberichten wird ein solcher Angriff wegen des angeblichen Einsatzes von Chemiewaffen durch die syrische Armee erwogen.

„Im Regelfall besprechen wir keine zukünftigen Militärpläne“, sagte der Pentagon-Sprecher Adrian Rankin-Galloway gegenüber der russischen Nachrichtenagentur.

Zuvor hatte die Zeitung „The Washington Post“ unter Berufung auf Quellen berichtet, dass die US-Administration Pläne für Militärmaßnahmen gegen die Regierung Syriens hege. US-Präsident Donald Trump hat demnach in der vorigen Woche mit dem Stabschef des Weißen Hauses, John Kelly, dem Sicherheitsbeamten Herbert McMaster und dem Pentagon-Chef James Mattis Möglichkeiten eines militärischen Vorgehens gegen Syrien besprochen. Trump habe Varianten für „eine Bestrafung der Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad nach Mitteilungen über Chlorgasattacken“ betrachtet.

Die Pentagon-Sprecherin Dana White dementierte dem Blatt zufolge Mitteilungen, dass sich Mattis an diesem Treffen beteiligt habe, und betonte, dass es „kein Gespräch“ gegeben habe. Laut einem weiteren hochrangigen Beamten aus der Administration war Mattis „entschieden“ gegen eine militärische Antwort auf Meldungen über Chemieattacken, während McMaster dafür plädiert habe.

Laut einer Quelle habe Trump beim Treffen kein militärisches Vorgehen bewilligt, und die Beamten würden die Situation weiter beobachten.

Die US-geführte Anti-Terror-Koalition hatte am 4. April 80 Todesopfer einer angeblichen C-Waffenattacke in der syrischen Stadt Chan Scheichun in der Provinz Idlib sowie 200 Verletzte gemeldet. Die Oppositionellen machten Assads Regierungstruppen für den Angriff verantwortlich. Das syrische Militär hat diese Vorwürfe entschieden zurückgewiesen und seinerseits Terroristen und deren Helfershelfer für den Angriff verantwortlich gemacht.

Die USA hatten am 7. April den syrischen Luftwaffenstützpunkt Schairat angegriffen, ohne die Ermittlungen zu diesem Vorfall abzuwarten. Damals wurden in der Nacht 59 Tomahawk-Marschflugkörper auf diesen Militärflugplatz in der Provinz Homs abgefeuert.

sputniknews


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