Alternde Bevölkerung: Forscher warnen vor Riesenlücke bei stationärer Pflege
Den Hochrechnungen der Experten zufolge wird die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit 2,6 Millionen bis 2030 auf 3,5 Millionen Menschen steigen. Um diese angemessen versorgen zu können, werden bis zu 321.000 neue Pflegeplätze gebraucht. Gleichzeitig wird mehr Personal benötigt: Allein in der stationären Pflege müssten bis zu 245.000 Stellen hinzukommen, heißt es in der Studie.
"Unser Gesundheitssystem kann das starke Wachstum durch ein reines Weiter-So nicht bewältigen", sagt Sebastian Krolop, Mitautor der Studie. Er fordert rasche Reformen, die die Bedürfnisse der zu Pflegenden berücksichtigen und die Angehörigen nicht übermäßig belasten.
Immerhin: Wirtschaftlich betrachtet, stehen die Pflegeheime derzeit gut da. 72 Prozent haben eine sehr gute Bonität und nur sieben Prozent eine erhöhte Insolvenzgefahr, heißt es laut "Handelsblatt" in der Studie. Für die Analyse wurden die Wirtschaftsdaten von 2252 Pflegeheimen ausgewertet.