Demokrat und Republikaner liegen gleichauf

  14 März 2018    Gelesen: 1184
Demokrat und Republikaner liegen gleichauf

Es ist ein wichtiger Test für Donald Trump: In Pennsylvania sind der Demokrat Conor Lamb und der Republikaner Rick Saccone zur Nachwahl für einen Kongresssitz in Washington angetreten. Das Rennen ist knapp.

 

Selbst nachdem 99 Prozent der Stimmen ausgezählt waren, galt das Ergebnis noch als zu knapp für eine Siegerverkündung: Bei der Wahl im US-Bundesstaat Pennsylvania liegen der demokratische Kandidat Conor Lamb und sein Rivale von den Republikanern, Rick Saccone, fast gleichauf. Laut "New York Times" hat Lamb einen Vorsprung von 0,4 Prozentpunkten.

Für die Entscheidung fehlten zuletzt einige tausend Briefwahlstimmen, die erst im Lauf der Nacht (Ortszeit) mehrere Stunden lang gezählt werden sollten. Mit der offiziellen Bekanntgabe des Ergebnisses für den 18. Distrikt wird nun erst im Lauf des Mittwochs gerechnet.

Die Nachwahl für einen Sitz im Repräsentantenhaus in Washington galt als Test für die Agenda von US-Präsident Donald Trump und die mögliche Strategie der Demokraten bei den Kongresswahlen im Herbst. Bei der vergangenen Präsidentschaftswahl hatte Trump den Bezirk mit 20 Prozentpunkten Vorsprung gewonnen. Der Wahldistrikt im früher industriell geprägten "Rust Belt" gilt in seiner Zusammensetzung als Kernland der Wählerschaft von Trump.

In Umfragen hatte zuletzt allerdings der Demokrat Lamb in Führung gelegen. Der 33 Jahre alte Ex-Marine und frühere Staatsanwalt hatte vergleichsweise konservative Positionen bezogen. Lambs sehr starkes Abschneiden könnte im Wahljahr andere Demokraten ermutigen, es mit einer ähnlichen Strategie zu versuchen.

Für Trump galt alles andere als ein klarer Sieg des Republikaners Saccone als ein bedrohliches Signal: Bei den Midterm-Wahlen im Herbst könnten seiner Partei weitere Verluste in wichtigen Hochburgen drohen. Die Republikaner haben den früher von Stahl und Kohle geprägten Distrikt vor dieser Wahl acht Mal nacheinander gewonnen. Der geringste Abstand zum konkurrierenden Demokraten waren dabei 15 Punkte. Der Bezirk ist so republikanisch, dass 2014 und 2016 erst gar kein Demokrat antrat.

Die Wahl war nötig geworden, weil der Republikaner Tim Murphy 2017 wegen einer sexuellen Affäre zurückgetreten war.

Quelle : spiegel.de


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