Mediapad M5 will ans iPad ran

  14 März 2018    Gelesen: 1346
Mediapad M5 will ans iPad ran

Es gibt nicht viele aktuelle Android-Tablets, die dem Huawei Mediapad M5 das Wasser reichen können. Die Konkurrenz ist für Huawei aber ohnehin eine andere: Das Tablet ist eine Alternative zu Apples iPad.

 

Der Tablet-Markt wirkt bisweilen etwas verwaist, im Zeitalter von immer leichter und kompakter werdenden Ultrabooks und 2-in-1-Geräten haben reine Tablets einen schweren Stand. Und Modelle mit Android haben in Apples iPad einen übermächtigen Konkurrenten, der den Markt weitgehend beherrscht. Huawei möchte trotzdem ein Stück vom Kuchen abbekommen und veröffentlicht das Mediapad M5 - ein edles und leistungsstarkes Tablet mit moderner Ausstattung. Was kann der Huawei-Flachmann?

Diese Frage lässt sich leicht beantworten: alles, was ein Android-Tablet können muss. Es ist leistungsstark und hat mit 4 Gigabyte genügend Arbeitsspeicher für flottes Multitasking an Bord. Der Kirin 960 ist Huaweis rund ein Jahr alter Top-Chip, der in Geräten wie dem P10, dem Mate 9 oder dem Honor 9 zum Einsatz kommt. Die AI-Funktionen des neuen Kirin 970 spendiert Huawei dem Mediapad M5 nicht, das macht aber nichts. Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 8 zum Einsatz, darüber liegt Huaweis eigene Benutzeroberfläche EMUI 8, die dem Nutzer einige nützliche Anpassungsmöglichkeiten bietet und blitzschnell reagiert.

Software gut, Leistung auch

Das Einstellungsmenü ist etwas schlanker als bei den Smartphones von Huawei und Honor, die mit der gleichen Software kommen und etwas vielseitiger sind. So fehlt zum Beispiel die Möglichkeit, die nützlichen Wischgesten über den Fingerabdruck-Sensor zu aktivieren, mit denen man die Benachrichtigungen öffnet oder in der Galerie durch Bilder wischt. Das ist schade, denn gerade solche Gesten würden die Bedienung des Tablets komfortabler machen, und der Fingerabdruck-Sensor arbeitet wie immer bei Huawei sehr schnell und zuverlässig. Immerhin ist für die Einhandbedienung aber der sogenannte "NaviDot" an Bord, ein Software-Button, den man an einer beliebigen Stelle platzieren kann. Er erlaubt schnelle Navigationen, überlagert aber die Anzeige und wirkt damit nur wie eine Notlösung. Besser ist es da, die "externe Navigationstaste" zu aktivieren - hiermit können Nutzer den Fingerabdruck-Sensor wenigstens zum Navigieren nehmen.  

Nützlich sind Funktionen wie die "Kids Corner", die ein sicheres Spielumfeld für Kinder bietet, inklusive Alters-Schranke und Zeitbegrenzung. Auch die "Game Suite", die es ebenfalls bei den Smartphones der Chinesen gibt, ergibt auf dem Tablet Sinn. Sie erlaubt zum Beispiel spielübergreifende Einstellungen zur Leistung und blockiert auf Wunsch eingehende Benachrichtigungen. Spielen macht auf dem scharfen und hellen Display Spaß, auch bei richtig anspruchsvollen Grafik-Monstern ruckelt es kaum, die Performance ist flüssig.

Starker Sound und gute Kamera

Dicker Pluspunkt: Der Sound aus den Lautsprechern mit Harman/Kardon-Branding ist überraschend druckvoll und voluminös, sodass Gaming oder Filme gucken mit dem Mediapad M5 auch ohne Kopfhörer oder Bluetooth-Box richtig Spaß macht. Der Desktop-Modus, der über die Schnelleinstellungen flott ein- und ausgeschaltet wird, erlaubt das Arbeiten mit mehreren Fenstern sowie Tastatur und Maus. Die Pro-Version des M5 kommt zudem mit dem digitalen Stift M-Pen für produktiveres Arbeiten.  

Ein Hingucker ist das Mediapad M5 durchaus auch: Die Displayränder des 10,8-Zoll-Modells könnten zwar noch einen Tick schmaler sein, aber so kann man es gut halten. Das Metallgehäuse wirkt edel, die Lautsprecherbohrungen ziehen sich horizontal oben und unten auf der Rückseite entlang, die Antennenstreifen sind geschickt ins Design eingebunden. Geladen wird das Mediapad via USB-C. Einen Kopfhörerausgang gibt es nicht, obwohl im dünnen 5-Millimeter-Gehäuse noch so gerade Platz wäre - schade, aber Huawei geht mit der Zeit.

In der oberen rechten Ecke sitzt die Kamera, und die macht tatsächlich ansprechende Fotos, auch wenn ein Tablet nur in Notfällen zum Fotografieren benutzt werden sollte. Sie bietet einige Aufnahmemodi, die man auch von Huawei-Smartphones kennt, und kann zum Beispiel sehr akzeptable Nachtfotos aufnehmen. Einen wirklich guten Eindruck macht auch die Frontkamera, die helle und detailreiche Bilder und Videos aufnimmt. Und mit dem Bokeh-Effekt für einen unscharfen Hintergrund bringt sie ein Feature mit, das man von modernen Smartphones kennt.

Mit all seinen Fähigkeiten ist das Mediapad M5 ein klasse Tablet, das kaum Wünsche offen lässt. Die LTE-Version kostet 450 Euro, das ist kein Schnäppchen, Huawei bewegt sich damit auf iPad-Niveau. Doch ob man den Preis hoch findet oder nicht - wer ein gutes Tablet mit Android 8 will, hat derzeit ohnehin kaum eine andere Wahl.

Quelle: n-tv.de


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