Seit sechs Monaten ist Manuel Neuer vom FC Bayern München zum Zuschauen gezwungen, doch jetzt hat der Nationalspieler wieder mit dem Lauftraining begonnen. Bei seinem dritten Mittelfußbruch wurde eine neue Therapiemethode angewandt, die den Knochenaufbau fördern soll. Nach Bekanntwerden standen unmittelbar die Dopingkontrolleure vor seiner Haustür.
Im Klub-TV des deutschen Rekordmeisters sprach der 32-Jährige erstmals von der Stammzellen-Kur. Dabei werde Knochenmark am Beckenkamm entnommen und anschließend dem Mittelfußknochen zugefügt. "Das war quasi ein Aufbau, dass der Knochen einen zusätzlichen Push bekommt. Diese Kur hat super angeschlagen", sagte Neuer. Nach dem Abend, als darüber berichtet wurde, kamen bereits "zwei, drei Stunden später" die Dopingkontrolleure bei Neuer vorbei.
"So läuft das in Deutschland, dass so etwas irgendwie verbreitet wird, dass aus der Zentrale in Bonn der Anruf kommt und dann die Kontrolleure vorbeikommen. Ich habe mich auch gewundert, weil zu der Zeit sonst nie eine Dopingkontrolle stattfindet", beschrieb die deutsche Nummer eins die Situation. Dabei handelte es sich nicht um eine Eigenblut-Therapie, welche Neuer des Dopings hätte überführen können.
Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) hält regelmäßig Hausbesuche bei Profisportlern ab, allerdings immer ohne Anmeldung. So könnten echte Dopingsünder nicht gewarnt werden. Die Nada führt so jährlich durch private Kontrollunternehmen bis zu 12.500 Kontrollen durch. Dabei ist den Kontrolleuren der Ort ganz egal - ob im Urlaub, an der Universität, beim Wettkampf oder wie in Neuers Fall zu Hause.
Quelle: n-tv.de
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