Mutmaßliche Trump-Attacke trifft Amazon

  29 März 2018    Gelesen: 1594
Mutmaßliche Trump-Attacke trifft Amazon

Amazon-Gründer Jeff Bezos ist der reichste Mensch der Welt. Sein Vermögen übersteigt das von Donald Trump um ein Vielfaches. Aber den US-Präsidenten wurmt etwas anderes - und so überlegt er offenbar, wie er Amazon schwächen kann.

Ein Medienbericht, wonach US-Präsident Donald Trump die Marktmacht von Amazon begrenzen will, hat den Online-Riesen an der Börse unter Druck gebracht. Zur Wochenmitte fiel der Aktienkurs in der Spitze um mehr als sieben Prozent. Zeitweise sank der Börsenwert um rund 53 Milliarden Dollar.

Trump sei "besessen von Amazon" und denke laut darüber nach, wie er dem Konzern wettbewerbsrechtlich beikommen könnte, schrieb der Informationsdienst Axios unter Berufung auf einen Insider. Insgesamt stützte die Website ihren Bericht auf fünf Quellen, die das Thema mit dem Präsidenten diskutiert hätten. 

Die Sprecherin des Weißen Hauses Sarah Sanders sagte bei der täglichen Pressekonferenz, die Trump-Regierung erwäge hinsichtlich Amazon keinen politischen Kurswechsel. Trump hat Amazon wiederholt kritisiert und mit einer "Internetsteuer" gedroht. Ihm missfällt, dass Konzernchef Jeff Bezos privat Besitzer der "Washington Post" ist. Trump bezichtigt die Zeitung immer wieder, "Fake News" zu verbreiten, ohne dafür Belege zu haben.

Die Aktien anderer Tech-Unternehmen hatten zur Wochenmitte ebenfalls einen schweren Stand. Im späteren Handel erholten sich die Amazon-Papiere auch wieder etwas und schlossen letztlich 4,5 Prozent schwächer.

Amazon gehört neben Apple und der Google-Mutter Alphabet zu den Top 3-Unternehmen, bemessen am Börsenwert. Gleichzeitig ist Konzerngründer Bezos der laut "Forbes" reichste Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von rund 112 Milliarden Dollar.

n-tv


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