Skript macht Facebook-Posts zu Nonsens

  02 April 2018    Gelesen: 988
Skript macht Facebook-Posts zu Nonsens

Ein Entwickler schreibt ein Skript, mit dem man Facebook-Einträge in puren Nonsens verwandeln kann. Damit soll garantiert sein, dass das soziale Netzwerk wirklich keinen Zugang mehr zu persönlichen Daten hat. Keine schlechte Idee, die Sache hat nur einen Haken.

 

Nicht nur viele Nutzer haben von Facebook die Nase voll und löschen ihre Konten. Auch zahlreiche Unternehmen wie Sonos, Tesla oder zuletzt auch Playboy wollen mit dem sozialen Netzwerk, dessen Vertrauenswürdigkeit durch den Datenskandal um Cambridge Analyticaschwer angeschlagen ist, nichts mehr zu tun haben.

Wird wirklich alles gelöscht?

Aber können sie sich sicher sein, dass wirklich alles von den Servern des Unternehmens gelöscht wird? Behält Facebook vielleicht doch noch auf irgendeine Art und Weise Kopien von Inhalten? Wer weiß, kontrollieren kann das niemand, da muss man Facebook schon vertrauen. Weil das spätestens jetzt vielen schwer fällt, hat ein Entwickler ein Skript geschrieben, mit dem Nutzer ihre Posts in zufällig generierten blanken Nonsens verwandeln können, mit dem die Algorithmen des sozialen Netzwerks nichts anfangen können.

"Motherboard" schreibt, wer ein bisschen Ahnung vom Programmieren hat, könne alle Facebook-Einträge über mehrere Monate hinweg für die Datensammler unbrauchbar machen. Dazu öffnet und editiert das Tool die Posts selbstständig. Bei bereits abgeschöpften Informationen ist das Skript von Kevin Matthew allerdings auch machtlos.

Wahrscheinlich nicht erlaubt

Um seine Daten zu anonymisieren, ist ein Durchlauf des Skripts nicht genug. Die Posts müssen über einen längeren Zeitraum immer wieder überschreiben werden, um die Daten in jedem Ende von Facebooks weit verzweigten Netzwerk zu erreichen und durch den unbrauchbaren Nonsens-Content zu ersetzen. Je mehr man tue, desto besser, sagte der Entwickler "Motherboard". Jede noch so kleine Information werde benutzt, um unsichtbare Nutzerprofile anzulegen. Wenn man dieses wenigstens ein bisschen verschleiern könne, gebe das dem Nutzer wieder mehr Kontrolle über seine Daten zurück.

Matthew betont, er zeige lediglich, was möglich ist. Er sei sich ziemlich sicher, dass der Einsatz des Skripts gegen die Nutzungsbedingungen (AGB) von Facebook verstößt, die jeder Nutzer akzeptiert hat. Darüber sollte sich jeder bewusst sein, der erwägt, das Tool in seinem Konto einzusetzen. Bisher können man mit dem Skript auch nur einzelne Posts editieren, schreibt Matthew, aber es soll weiter ausgebaut werden. Und "Motherboard" sagte er, dass weitere Skripts nötig seien, um weitere Daten zu überschreiben, die Facebook beispielsweise sammelt, wenn man Webseiten besucht.

Er wolle mit seiner Arbeit vor allem darauf hinweisen, dass man ein Recht darauf haben sollte, dass Unternehmen Daten auf Wunsch komplett löschen müssen. Facebook gefällt das weniger, Versuche, dort auf den Artikel von "Motherboard" zu verlinken, würden blockiert, schreibt Matthew.

Quelle: n-tv.de


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