„Ich denke, beim nächsten Mal eines ähnlichen Versuches wird es Leichen geben. Aber in der damaligen Situation habe ich beschlossen, kein Blut zu vergießen“, so Awakow.
Mit Blick auf die Sicherheitsbehörden, die Saakaschwili im Vorjahr letztlich die polnisch-ukrainische Grenze passieren ließen, sagte Awakow: „Es gab die Wahl: entweder eine blutige Konfrontation oder das, was eben passierte. Die Grenzsoldaten riefen mich an und fragten: ‚Sollen wir das Feuer eröffnen?‘ Ich antwortete: ‚Seid ihr Idioten? Natürlich nicht‘. (…) Ich ließ einige Gauner offen die ukrainische Grenze verletzen, oder wären etwa 15 Leichen besser gewesen?“
Ihm zufolge ist Saakaschwili „ein Mensch, der um seiner schönen politischen Pose willen alles Mögliche ausnützt“.
„Mir sind Politiker solcher Art zuwider“, unterstrich Awakow. „Ich denke nicht, dass die Tat von Saakaschwili ihm Glück und Erfolg gebracht hat“. Nach zahlreichen Gerichtsverhandlungen sei es erst möglich gewesen, ihn des Landes zu verweisen.
Saakaschwili war von 2004 bis 2013 Staatspräsident Georgiens. Nach dem Ende seiner Amtszeit floh er wegen Vorwürfen des Amtsmissbrauchs und der Unterschlagung zuerst in die USA und dann in die Ukraine. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko gewährte Saakaschwili die ukrainische Staatsbürgerschaft und ernannte ihn 2015 zum Gouverneur der Schwarzmeerregion Odessa.
Saakaschwili hatte in den letzten Monaten den ukrainischen Staatschef wegen Korruption scharf kritisiert und ihm mit der Amtsenthebung gedroht.
Mitte Februar 2018 hatte die ukrainische Grenzschutzbehörde Saakaschwili nach Polen abgeschoben, von dessen Territorium aus er im vergangenen Herbst illegal in die Ukraine eingedrungen war und dabei die Absperrungen der Grenzschutzbeamten und Gesetzeshüter durchbrochen hatte. Der ukrainische Grenzschutz verbat ihm die Einreise ins Land bis 2021.
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