Mehr als 3100 Mitarbeiter haben einen Protestbrief an Google-Chef Sundar Pichai unterzeichnet. „Wir sind der Überzeugung, dass Google nicht am Geschäft mit dem Krieg teilnehmen sollte“, heißt es darin. Der Konzern solle klare Richtlinien erarbeiten und durchsetzen, in denen festgehalten werde, dass weder Google noch seine Auftragnehmer jemals Kriegstechnologie entwickeln.
Konkret beziehen sich die Angestellten auf das Projekt „Maven“, das bereits seit Frühjahr 2017 existiert, aber erst im vergangenen Monat öffentlich wurde. Das Pentagon will mithilfe von künstlicher Intelligenz die Daten von Drohnen analysieren und dafür mit dem Internetkonzern zusammenarbeiten. Diese Auswertungen könnten eingesetzt werden, um die Zielgenauigkeit von Drohnenangriffen zu verbessern.
„Don't be evil“ (dt.: „Sei nicht böse“) appellieren die Absender unter Berufung auf den von Larry Page und Sergej Brin bei der Google-Gründung ausgegebenen Slogan. Sie betonen: Das Militär könne die Google-Auswertungen auch zu nicht gerade friedlichen Zwecken gebrauchen. Das ganze Projekt könne das Vertrauen der Öffentlichkeit unterminieren. Kooperationen mit dem Militär beschädigten Googles Ansehen aufs Schwerste.
Dabei behauptet Google, dass sein Vertrag mit dem Pentagon speziell für „Nichtangriffszwecke“ bestimmt sei. Die für das Cloud-Geschäft von Google verantwortliche Managerin, Diane Greene, versicherte den Mitarbeitern, dass die vom Konzern bereitgestellten Technologien nicht für die Waffenentwicklung verwendet würden.
sputniknews
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