Der Giftanschlag in Salisbury sei „eine komplexe Frage, eine Provokation, die eine Reihe von Aufgaben gelöst hat. Ich sage es noch einmal: Sie hat aus unserer Sicht eine direkte Beziehung auch zur Lage in Syrien. Dies ist ein Versuch, in der Diskussion über den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien Argumente von Russland herauszuschlagen“, sagte Sacharowa bei einem Briefing in Moskau am Donnerstag.
Wie sie ferner betonte, passt der Vorfall ganz gut in die allgemeine Agenda der antirussischen Kampagne und steht auch mit den für London „peinlichen“ Brexit-Verhandlungen in Verbindung.
Die Provokation mit dem angeblichen Einsatz von C-Waffen in Syrien sei außerdem „beinahe unmittelbar“ nach der antirussischen Kampagne wegen des Vorfalls in Salisbury erfolgt, bemerkte Sacharowa.
Am 11. April hatte US-Präsident Donald Trump gedroht, in allernächter Zeit Syrien mit „intelligenten“ Raketen anzugreifen. „Mach dich gefasst Russland“, schrieb er auf Twitter. Aus Moskau hieß es, Russland behalte sich das Recht vor, die „US-Raketen abzuschießen und Feuerquellen anzugreifen“. Experten warnten daraufhin vor der Gefahr eines direkten Konflikts der USA mit Russland.
Formeller Anlass für den angedrohten US-Militärschlag ist die angebliche neue Giftgasattacke bei Damaskus, die die USA und ihre europäischen Alliierten der syrischen Regierung um Präsident Baschar al-Assad in die Schuhe schieben. Beweise gibt es bislang keine. Nach russischen Angaben hat es keinen Giftgasangriff gegeben.
Am 4. März waren der ehemalige Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU und Überläufer Sergej Skripal sowie seine Tochter Julia in der britischen Stadt Salisbury vergiftet worden. London wirft Moskau eine Verwicklung in das Attentat vor, Russland weist die Vorwürfe entschieden zurück. Der Fall Skripal wurde zu einem Vorwand für die Verschärfung der Krise in den Beziehungen zwischen Russland und den westlichen Ländern.
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