Die Union profitiert offenbar von den weltpolitischen Krisen. Im jüngsten RTL/n-tv Trendbarometer legt sie um zwei Prozentpunkte zu und kommt auf 34 Prozent der Stimmen. Für die SPD geht es dagegen erneut bergab, sie verliert einen Punkt und rutscht auf 19 Prozent. Da die Union als größere der beiden Regierungsparteien am ehesten die "Staatsmacht" repräsentiere, scharten sich die Bürger auch eher hinter sie, heißt es beim Umfrageinstitut Forsa zur Erklärung. Die Umfrage wurde dabei noch vor den Angriffen auf Syrien in der Nacht zum Samstag erhoben.
Neben der Union können noch die Grünen zulegen, sie klettern von 11 auf 12 Prozent. Linke und FDP bleiben stabil bei 10 beziehungsweise 9 Prozent. Die AfD verliert einen Punkt, für sie würden sich im Falle von Bundestagswahlen 12 Prozent entscheiden.
Im Vergleich zum Ergebnis der Bundestagswahl im September 2017 zeigen sich in den Sympathiewerten für die Parteien nur relativ geringe Schwankungen. Dabei verzeichnete die SPD mit einem Minus von 3,5 Prozentpunkten die größte Abweichung nach unten. Gewinner sind die Grünen. Sie sind die die einzige Partei, deren Umfragewerte seit September immer über dem Ergebnis der Bundestagswahl lagen. Außerdem registrierten sie mit einem Plus von 4,1 Prozentpunkten die größte Abweichung nach oben.
Bei der Frage nach der Kanzlerpräferenz liegt CDU-Chefin Angela Merkel weit vor ihren SPD-Kontrahenten. Wenn sich die Wähler zwischen ihr und der designierten SPD-Chefin Andrea Nahles entscheiden könnten, käme sie auf 51 Prozent - das sind 2 Prozentpunkte mehr als noch in der Vorwoche. Nahles würde wie zuvor bei 15 Prozent landen. Im direkten Vergleich mit Interims-SPD-Chef Olaf Scholz würde Merkel auf 46 Prozent kommen, 2 Punkte mehr als zuletzt. Für Scholz würden sich im direkten Vergleich 21 Prozent der Wähler entscheiden.
Der Krisenbonus schlägt sich für die Union offenbar auch bei der Frage nach der politischen Kompetenz nieder. 28 Prozent - im Vergleich zu 26 Prozent in der Vorwoche - trauen ihr am ehesten zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Nur noch 7 Prozent der Bürger sagen dies von der SPD. Das ist ein Prozentpunkt weniger als vor einer Woche. 52 Prozent der Befragten halten keine Partei für fähig, mit den Problemen fertig zu werden.
n-tv
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