Der südkoreanische Autobauer Hyundai plant die Massenproduktion von selbstfahrenden Autos. Die Hyundai Motor Co wolle die Fahrzeuge 2023 auf den Markt bringen, sagte Youngcho Chi, Executive Vice President bei Hyundai, bei einer Konferenz des "Wall Street Journal" in Hongkong. Der Konzern wolle sogenannte Level-4-Fahrzeuge fertigen, die alle kritischen Fahraufgaben erfüllen können und keinen menschlichen Fahrer mehr benötigen, um hin und wieder einzugreifen.
Chi sagte auch, dass Autohersteller und Technologieunternehmen, die an der Entwicklung autonom fahrender Fahrzeuge arbeiten, nach demtödlichen Unfall mit einem selbstfahrenden Auto von Uber sich mit der Einführung der Technologie nun wahrscheinlich mehr Zeit lassen würden. Die Zeitrahmen werde nun höchstwahrscheinlich um ein halbes oder ein ganzes Jahr nach hinten verschoben, sagte er und bezog sich auf Unternehmen wie Uber und die Alphabet-Tochter Waymo. Im März hatte ein selbstfahrendes Auto des Fahrdienstvermittlers Uber eine Frau im US-Bundesstaat Arizona angefahren, die ihren Verletzungen erlag.
An seiner Einschätzung zeigen sich die Spannungen zwischen den traditionellen Autobauern und Technologieunternehmen, an der Entwicklung autonomer Antriebstechnologien arbeiten. Ein wesentlicher Unterschied ist die Geschwindigkeit der Produktentwicklung - Autobauer haben einen längeren Produktzyklus und benötigen in der Regel mehrere Jahre für die Entwicklung eines neuen Fahrzeugs, während Elektronikhersteller und Technologieunternehmen oft einen kürzeren Zyklus haben, manchmal nur ein Jahr oder ein paar Monate.
Die Autohersteller haben sich mit der Einführung bestimmter autonomer Antriebstechnologien aus Sicherheitsgründen bislang zurückgehalten. Auch wenn einige Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) die Technologie bereits als so gut wie fertig darstellen wollten, sei der Weg zum vollautonomen Fahren noch weit, sagte Chi. "Ich hoffe, dass sowohl die Automobilhersteller als auch die neuen IKT-Unternehmen dieses Werbespiel beenden und versuchen, sich mehr auf die Sicherheit der Verbraucher zu konzentrieren", sagte er.
Quelle: n-tv.de
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