Die Anlage rund 70 Kilometer westlich von Aachen steht seit längerem in der Kritik. In dieser Woche war der Reaktor Tihange 2 wiederangefahren worden. Die nordrhein-westfälische Landesregierung protestierte wegen Sicherheitsbedenken scharf dagegen. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) sprach von einem "Bröckel-Reaktor".
Zuvor war der Reaktor Tihange 2 wegen feinster Materialfehler abgeschaltet worden. Der Betreiber Electrabel hält den Reaktor nach monatelangen Tests aber für sicher. "Die strukturelle Integrität des Reaktordruckbehälters bleibt in jedem Fall garantiert, sei es im Normalbetrieb oder bei einem Unfall." In Aachen sieht man das anders und rüstet sich bereits für den Ernstfall: Die Landesregierung solle Jodtabletten in Kindergärten und Schulen lagern.
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