Cool, stark - und gefährlich

  28 April 2018    Gelesen: 1306
Cool, stark - und gefährlich

"Juuling" ist der Trend an US-Highschools. Hunderttausende Kids greifen zu einer neuen E-Zigarette. Die gilt als extrem angesagt - und macht extrem schnell süchtig.

Das Gadget, das den Eltern von US-Teenagern und den Bossen der globalen Zigarettenmultis Angst macht, sieht von außen aus wie ein längerer USB-Stick. Es lässt sich am Laptop aufladen, reimt sich auf "cool" - und macht seine jungen User süchtig. Nikotinsüchtig.

"Juuling" heißt der neue Hype an US-Highschools. Juuling, das heißt inhalieren. An Juul, dem "iPhone der E-Zigaretten", wie die Jugendlichen die neuartige elektronische Zigarette nennen. Juul geht gerade viral: in den sozialen Medien und an Amerikas Schulen. Binnen weniger Monate hat sie ihren Marktanteil am hartumkämpften, rund zwei Millliarden Dollar schweren amerikanischen E-Zigarettenmarkt von fünft Prozent auf mehr als 50 Prozent gesteigert. Und vor allem bei Jugendlichen ist diese extrem nikotinhaltige E-Fluppe extrem angesagt.

E-Zigaretten-Konsumenten inhalieren den Dampf einer Flüssigkeit - anders als Raucher, die verbrannten Tabak einatmen. Das soll gesünder sein - doch bei Juul ist dieser Vorteil zumindest fragwürdig.

Die "Epidemie", so nennen Medien wie CNN oder das "Wall Street Journal" den neuen Trend, alarmiert Eltern, Lehrer, Anti-Tabak-Aktivisten - und nun auch die nationale Gesundheitsbehörde. Die FDA startete in den vergangenen Wochen Testkäufe von E-Zigaretten. Heraus kam: Shell- und BP-Tankstellen, 7Eleven-Shops, Läden der Kette Cumberland Farms und weitere Geschäfte verkauften die Nikotinprodukte an Minderjährige - obwohl die Abgabe an Jugendliche und Kinder streng verboten ist.

spiegel


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