Universum doch nicht unendlich? Hawkings postum veröffentlichte These löst Wirbel aus

  04 Mai 2018    Gelesen: 3215
Universum doch nicht unendlich? Hawkings postum veröffentlichte These löst Wirbel aus

Die letzte Abhandlung des britischen Astrophysikers Stephen Hawking ist erst rund sieben Wochen nach seinem Tod erschienen. Sie ist dem Thema des Urknalls gewidmet und widerspricht früheren Thesen des Genies, schreibt The Times am Donnerstag.

Eine der „berühmtesten und charismatischsten“ Ideen von Stephen Hawking bestehe darin, dass das Universum grenzenlos sei und dass die Zeit keinen Anfang habe, so das Blatt. In der im „Journal of High Energy Physics“ veröffentlichten Arbeit, die Hawking zusammen mit dem belgischen Wissenschaftler Thomas Hertog von der Katholischen Universität Löwen schuf, wird jedoch auf diese Hypothese verzichtet.

Darin behandeln die Theoretiker das Problem der sogenannten Inflation. In der Phase der Inflation soll sich unser Universum wenige Sekundenbruchteile nach dem Urknall extrem schnell aufgebläht haben.

Manche Forscher nehmen an, dass die Inflation insgesamt bis heute weiter anhält und nur in einigen Regionen zum Stillstand gekommen ist. Nur diese „Taschen“ wären dann bewohnbar. Unsere Region des Universums wäre demnach eine solche Tasche, durch Bereiche ewiger Inflation für immer getrennt von anderen derartigen Taschen.

Hawking und Hertog rechnen vor, dass diese Vorstellung von Taschen in einem Meer ewiger Inflation nicht stimmen kann. „Wir sagen voraus, dass das Universum – als Ganzes betrachtet – ziemlich glatt und nicht unendlich groß ist“, schreiben die Wissenschaftler.

Hawkings letzte These könnte mit Hilfe von Forschungssatelliten überprüft werden, die das Echo des Urknalls vermessen sollen. Daraus würde sich die Natur der kosmischen Inflation ableiten lassen.

sputniknews


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