Hunderte Air-Arabia-Passagiere in Hurghada gestrandet

  14 Mai 2018    Gelesen: 1541
Hunderte Air-Arabia-Passagiere in Hurghada gestrandet

Air Arabia hat vier Flüge von Ägypten nach Deutschland gestrichen. Der arabische Billigflieger hat ohne Angabe von Gründen mehr als 500 Passagiere am Flughafen von Hurghada sitzen lassen.

Mehrere hundert deutsche Urlauber stecken seit dem Wochenende in Ägypten fest. Wie der Deutsche Reiseverband (DRV) auf Anfrage von SPIEGEL bestätigte, sagte die Fluggesellschaft Air Arabia ohne Angabe von Gründen kurzfristig insgesamt vier Flüge von Hurghada nach Deutschland ab.


"Betroffen sind zwischen 500 und 600 Fluggäste", sagte eine Sprecherin des DRV. Die gestrandeten Touristen seien in örtliche Hotels einquartiert worden, sie sollen demnächst mit gecharterten Ersatzmaschinen zurückgeflogen werden. Auch das Auswärtige Amt ist in den Fall eingebunden. Ein politisches Problem liegt aber nach bisherigen Informationen wohl nicht vor.

Die Charterflüge des Billigfliegers Air Arabia sollten am Wochenende Passagiere von Hurghada nach Hamburg (zwei Flüge, am Samstag und Sonntag), Stuttgart und Düsseldorf befördern, starteten aber gar nicht erst. Passagiere der Sonntagsmaschine nach Hamburg berichteten, sie seien zunächst zum Flughafen von Hurghada gebracht worden. Dort aber habe es geheißen, der Flug sei "abgesagt" worden.

Nähere Informationen erhielten die Touristen nicht. Sie wurden in ein Hotel in der Nähe des Flughafens gebracht, wo schon weitere gestrandete Passagiere saßen. Dort wurde ihnen erklärt, dass Papiere fehlten und "etwas nicht bezahlt" sei - und Air Arabia daher keine Starterlaubnis in Deutschland bekomme. Das Bundesaußenministerium sei aber informiert und arbeite an einer Lösung. Das Auswärtige Amt bestätigte Letzteres auf Anfrage.

Mittlerweile scheinen die Reiseveranstalter und das Ministerium den Rücktransport organisiert zu haben. "Alle betroffene Passagiere werden bis spätestens Dienstag nach Deutschland zurückgeflogen", sagte die DRV-Sprecherin. "Es hat etwas gedauert, Flugzeuge zu bekommen."


Die Ursache der Ausfälle ist bislang ungeklärt. Die DRV-Sprecherin kennt sie nach eigenen Angaben nicht. Sprecher der Flughäfen in Hamburg und Stuttgart bestätigten, dass die Flüge ausgefallen sind, haben aber auch keine weiteren Informationen.

Bislang gibt es keinerlei Bestätigung, dass Air Arabia Finanzprobleme haben könnte. Die Pressestelle des Unternehmens aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Sitz in Schardscha war nicht zu erreichen und hat bisher nicht auf eine Bitte um Rückmeldung reagiert.

spiegel


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