Firmen in Deutschland suchen einer Umfrage zufolge rund 315.000 Fachleute aus technischen Berufen. Damit fehlten im sogenannten MINT-Bereich - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - im April knapp ein Drittel mehr Arbeitskräfte als ein Jahr zuvor und mehr als doppelt so viel wie Anfang 2015, geht aus einer Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Dringend gesucht würden vor allem IT-Fachkräfte, ergab die Studie.
Die "Lücke" habe damit seit Beginn der Umfragen 2011 einen Rekordwert erreicht. "Vor allem IT-Fachkräfte werden für die Gestaltung des digitalen Wandels in den Unternehmen händeringend gesucht." Die Studie wird zweimal jährlich im Auftrag unter anderem der Arbeitgeberverbände und der Industrie erstellt. Das IW sammelt die Daten im Auftrag des Arbeitgeberverbands BDA, des Industrieverbands BDI und des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall.
"Die aktuellen Engpässe in den MINT-Berufen wären sogar noch um rund 148.000 höher, wenn in den vergangenen Jahren die Beschäftigung von Ausländern nicht so dynamisch gewachsen wäre", sagte IW-Experte Axel Plünnecke. "Alle erwerbstätigen MINT-Zuwanderer zusammen tragen jährlich mit 170,4 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Deutschland bei."
Rund 15 Prozent der Erwerbstätigen in Forschungsabteilungen seien Zuwanderer. Aus Eritrea, Irak, Afghanistan und Syrien kamen der Studie zufolge im dritten Quartal 2017 fast 16.400 Mint-Beschäftigte, nachdem es ein Jahr zuvor 8000 gewesen waren.
Quelle: n-tv.de
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