Die miese Umfragewerte drücken in SPD weiter auf die Stimmung. Die angekündigte Phase der Erneuerung hat in der Bevölkerung offenbar noch keinen Eindruck hinterlassen - das zeigen die Ergebnisse verschiedener Forschungsinstitute.
Im neuen ARD-"Deutschlandtrend" kommt die Traditionspartei nur noch auf 17 Prozent. Das ist ein Punkt weniger als bei der letzten Erhebung vor zehn Tagen. Das Forschungsinstitut gms sieht die SPD sogar nur noch bei 16 Prozent. Im SPON-Wahltrend liegt die SPD seit Wochen bei 17 Prozent. Arbeitsminister Hubertus Heil warnt nun, sich von diesen Ergebnissen verunsichern zu lassen.
"Ich finde, dass Angst und Panik immer ein falscher Ratgeber ist in der Politik", sagte Heil der Nachrichtenagentur dpa. Die Partei solle stattdessen mit klarer Linie und Geschlossenheit Vertrauen zurückzugewinnen.
Heil riet seiner Partei, die Fragen anzupacken, die für das Land wichtig seien, "die den Menschen wirklich unter den Nägeln brennen". Wie etwa die Zukunft der Arbeit, die Renten und Fairness am Arbeitsmarkt. Die SPD solle nicht "jeden Tag taktisch nach Umfragen schielen". Es gehe um die längeren Linien. "Und dass wir Probleme lösen und nicht um uns selbst kreisen".
Nach dem Absturz auf 20,5 Prozent bei der Bundestagswahl und dem späteren Rücktritt von Parteichef Martin Schulz war Nahles zur neuen SPD-Chefin gewählt worden, mit einer Zustimmung von nur 66 Prozent bei einem Sonderparteitag. Auch in den Landesverbänden rumort es an vielen Stellen.
spiegel
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