Selenskyj-Berater: Ukrainer "verbrennen" russische Sowjet-Arsenale

  18 März 2025    Gelesen: 119
  Selenskyj-Berater: Ukrainer "verbrennen" russische Sowjet-Arsenale

Laut einem der Top-Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj basieren taktische Erfolge der Russen im Krieg auf "Kanonenfutter"-Angriffe. Er warnt davor, das Vorgehen der Kreml-Streitkräfte mit Territorium zu belohnen. Die Arsenale mit Ausrüstung aus Sowjet-Zeiten sollen erschöpft sein.

Mychajlo Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, bescheinigt Russland in einem Beitrag auf X "erheblichen Rückstand im militärischen Denken und in der Technologie". Es gebe zwar immer noch eine überwältigende Menge an "Kanonenfutter", womit verlustreich eingesetzte Infanteristen gemeint sind, aber moderne Technologie sei Mangelware, so Podoljak.

Die einst unerschöpflichen Arsenale mit Ausrüstung aus Zeiten der Sowjetunion würden die Ukrainer "verbrennen", fügt der Präsidenten-Berater hinzu. Analysten hatten immer wieder darauf hingewiesen, dass sich die riesigen Lager mit teilweise uralten Panzern und Schützenpanzern immer weiter leeren würden. Aufgebraucht sind sie jedoch wohl noch nicht. Verschiedene Experten halten größere Probleme erst Ende dieses Jahres oder 2026 für möglich.

Die Grundlage der taktischen Erfolge der russischen Seite auf dem Schlachtfeld sind laut Podoljak "die Leichen der eigenen Soldaten". Die russischen Generäle würden den Krieg mit einer "mittelalterlichen Gleichgültigkeit" gegenüber dem Leben ihrer Infanterie führen, die aus den ärmsten Schichten der Gesellschaft rekrutiert werde. Der Selenskyj-Berater spielt damit auf die Sturmangriffe mit oft hohen Verlusten an, von denen ukrainische Soldaten immer wieder berichten.

Dass Russland bald die Soldaten ausgehen, erwarten Experten jedoch trotzdem nicht. Schenkt man offiziellen Zahlen aus Moskau Glauben, können die hohen Verluste in der Ukraine nach wie vor ausgeglichen werden. Und der Kreml kalkuliert in seinen Planungen offenbar, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird.

Russische "Selbstzerstörung" auf Kosten anderer

Podoljak hat keinen Zweifel daran, dass Russland weitere Kriege führen würde, wenn man es in der Ukraine für die Sturmangriffe mit Gebieten "belohnt". Denn das würde seiner Meinung nach den Glauben des Kremls in die Wirksamkeit der Attacken verstärken.

Käme es gar zu einer künftigen Aggression gegen Europa, geht Podoljak davon aus, dass diese das demografische Potenzial Russlands "auslöschen" würde - wohl aufgrund der zu erwartenden massiven Verluste an Soldaten. "Die Bestie verschlingt alles, was sie umgibt - und sich selbst", so der Selenskyj-Berater. Diese Selbstzerstörung würde jedoch "unglücklicherweise" auch auf Kosten des Blutes anderer Nationen geschehen, gibt er abschließend zu bedenken.

US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin werden am Dienstag in einem Telefonat über den Krieg gegen die Ukraine reden. Der Republikaner hatte zuletzt angegeben, in laufenden Gesprächen gehe es unter anderem um Gebietsansprüche und eine "Aufteilung bestimmter Güter".

Quelle: ntv.de, rog


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