Ein ukrainischer Gastarbeiter namens Igor soll dem Sender erzählt haben, er sei in Polen aufgrund seiner Muttersprache geschlagen worden.
„Ich bin nach Polen gekommen, um dort als Bauarbeiter tätig zu sein. An einem Abend bin ich mit Tüten aus einem Supermarkt herausgegangen und habe mit meiner Frau geredet. Vor dem Supermarkt stehende junge Männer haben die ukrainische Sprache gehört und begonnen, uns nachzuschreien – etwa kurwa, psiakrew… (polnische Schimpfwörter – Anm. d. Red.)“, erzählte er.
Igor habe einen Konflikt vermeiden wollen und nicht darauf reagiert.
„Ich habe mich umgesehen. Das waren etwa vier Männer. Ich habe nichts gesagt und bin tüchtig fortgeschritten, aber sie haben mich verfolgt. Nach rund zehn Sekunden habe ich nur einen Stoß in den Rücken gespürt. Die Tüten flogen auseinander und begannen, wie man so sagt, auf dem Kopf herumzutanzen“, so der Ukrainer.
Er präzisierte nicht, in welcher Ortschaft sich dieser Vorfall ereignet haben soll.
Das sei jedoch bei Weitem nicht der erste derartige Vorfall in Polen, so der Sender.
Am 10. Mai soll eine Gruppe von Polen in der Ortschaft Głosków, unweit von Warschau, drei Ukrainer überfallen haben. Zwischen einem Ortsbewohner und den Ukrainern sei es zu einem Wortgefecht gekommen. Dann seien mehrere Bekannte dem Polen zur Hilfe geeilt. Ein Ukrainer soll sich bei der darauffolgenden Schlägerei Verletzungen am Kopf zugezogen haben. Die zwei weiteren seien geflohen.
Im März sollen in Breslau (Wrocław) zwei Polen in einer Straßenbahn einen Ukrainer angegriffen haben. Nach Angaben des örtlichen Überwachungszentrums für Rassismus und Xenophobie sollen die Ortsbewohner den Ukrainer zuerst beschimpft und dann verprügelt haben.
sputniknews
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