„Wenn Seoul und Tokio alles auf Washington setzen, werden sie wahrscheinlich keine großen Fortschritte machen, da Washington nicht an dem globalen und strategischen Plan (der Verbesserung der Beziehungen mit Nordkorea – Anm. d. Red.) interessiert war – weder unter Obama, noch vor ihm, noch jetzt“, erörterte Klimow.
Die Lockerung der Spannungen würde die Motivation für den Einsatz von US-Militärbasen auf dem Territorium Japans und Südkoreas mindern und man hätte dann nicht mehr die Möglichkeit, von diesen Basen aus ein großes Gebiet zu kontrollieren, nämlich Russland und China.
„Und in dieser Hinsicht geht es weit über die koreanische Halbinsel hinaus“, so Klimow weiter.
Zudem hat der Experte einen Kommentar zu Trumps „eigenartiger Logik“ abgegeben.
"Trump hat seine Logik, sie ist aber eigenartig. Hätte ein Gipfel stattgefunden, wäre er keine Sensation gewesen. Anfangs waren die Positionen der Seiten unterschiedlich. Pjöngjang sagt: ‚Wir zerstören das Testgelände, weil wir Sprengköpfe und Raketen entwickelt haben. Wir werden aber nicht aufrüsten, und von dieser Ebene lassen Sie uns darüber diskutieren, wohin wir uns bewegen sollen‘. Trump sagt: ‚Vernichten Sie alles, wir werden alles überprüfen und dann werden wir darüber nachdenken‘. Und jetzt sagt er, er könne sich nicht treffen, obwohl Pjöngjangs Position den amerikanischen Diplomaten von vornherein bekannt gewesen ist“, fügte Klimow hinzu.
Am Donnerstag hat Donald Trump das für den 12. Juni anberaumte Treffen mit Kim Jong-un wegen „feindlicher“ Erklärungen Nordkoreas abgesagt. Zugleich betonte der US-Präsident aber, er freue sich darauf, das Treffen zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.
sputniknews
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