Medien nennen Nordkoreas „ausdrückliche Forderungen“ an USA

  31 Mai 2018    Gelesen: 735
Medien nennen Nordkoreas „ausdrückliche Forderungen“ an USA

Im Vorfeld des USA-Nordkorea-Gipfels hat Pjöngjang Washington „ausdrückliche Forderungen“ gestellt, diplomatische Beziehungen aufzunehmen und Sanktionen aufzuheben. Das schreibt die südkoreanische Zeitung „Chosun Ilbo“ am Donnerstag unter Verweis auf gut unterrichtete diplomatische Quellen.

Laut einer Quelle gab Nordkorea bei einem Treffen mit US-Vertretern am 27. Mai in Panmunjeom zu verstehen, dass es bereits Schritte zur Denuklearisierung der Korea-Halbinsel (unter anderem die Schließung des Atomtestgeländes Punggye-ri) getan habe. Es strebe eine vollständige nukleare Abrüstung an und erwarte nun Gegenschritte seitens der USA.     

„Nordkorea hat erklärt, es werde keine Gründe geben, Atomwaffen zu besitzen, wenn die USA diplomatische Beziehungen herstellen und ihre Nordkorea gegenüber betriebene feindliche Politik einstellen werden“, so das Blatt.

Dabei hielt eine weitere Quelle die Unterzeichnung eines Vertrages über die nukleare Abrüstung Nordkoreas, die Aufhebung der Einschränkungen und die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen für durchaus möglich, sollte das Treffen zwischen dem US-Außenminister Mike Pompeo und dem Vizevorsitzenden des Zentralkomitees der Arbeiterpartei Nordkoreas, Kim Jong-chol, erfolgreich verlaufen.

Washington stellt aber Gegenbedingungen. 

„Die USA haben von Nordkorea erste Schritte gefordert, damit es nicht von seiner Position abweichen kann, wo es die Absicht bekundet, eine Denuklearisierung vorzunehmen, z. B. Atomwaffen (aus Nordkorea — Anm. d. Red.) abzuziehen“, sagte ein weiterer Insider gegenüber der Zeitung.

Zudem fügte er hinzu, dass Pjöngjang im Gegenzug darauf bestehe, dass Washington seine strategischen Objekte nicht mehr auf der Halbinsel stationiere. Die Absage der für August anberaumten amerikanisch-südkoreanischen Militärübungen „Ulchi-Freedom Guardian“ gehöre auch zu den Voraussetzungen.

Dies wird laut Pjöngjang ermöglichen, das militärische Gleichgewicht zwischen Nord- und Südkorea wiederherzustellen.

Im April wurde berichtet, dass Nordkorea seine Atomtests und den Start von ballistischen Interkontinentalraketen stoppen sowie sein Atomtestgeländer schließen wolle.

Trump hatte zuvor das für den 12. Juni geplante Gipfeltreffen mit Kim in Singapur unter Verweis auf „offene Feindseligkeit“ Nordkoreas abgesagt. Später erklärte der US-Präsident, das Treffen könnte doch stattfinden.

Am vergangenen Dienstag wurde bekannt, dass der frühere nordkoreanische Geheimdienstchef und Kims „rechte Hand“, Kim Jong-chol, zur Vorbereitung des Treffens in die USA gereist sei.

sputnik.de


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