WM 2018 und „Fall Skripal“: Russlands Außenministerium sieht Zusammenhang

  31 Mai 2018    Gelesen: 891
WM 2018 und „Fall Skripal“: Russlands Außenministerium sieht Zusammenhang

Das „Thema Skripal“ wird dafür benutzt, um die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland zu torpedieren. Dies sagte der Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums, Andrej Nesterenko.

Vorige Woche waren in englischsprachigen Medien Mitteilungen aufgetaucht, gemäß denen britische Fußballfans russische Sportanhänger während der Fußball-Weltmeisterschaft „unangespitzt in den Boden rammen“ und einen „dritten Weltkrieg“ starten wollen.

Diese Aussagen brachte der Diplomat mit „der allgemeinen Linie der politischen Führung Großbritanniens“ und ihrem Anti-Russland-Kurs in Zusammenhang.

Die Äußerungen über „einen dritten Weltkrieg“ bezeichnete der Botschafter als Unsinn und Erfindung von denen, die das Fußballfest in Russland torpedieren wollen.

„Daran wird auch das ,Thema Skripalʻ geknüpft“, fügte der russische Diplomat hinzu.

Er bestätigte, dass dieses Thema benutzt werde, um die WM 2018 zu torpedieren.

Am 5. März war bekannt geworden, dass der ehemalige Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU und Überläufer Sergej Skripal und seine Tochter Julia in der britischen Stadt Salisbury vergiftet wurden. London behauptete, Skripal und seine Tochter seien mit dem Stoff A234 vergiftet worden, und warf Moskau vor, in das Attentat verwickelt gewesen zu sein, weil der Giftstoff nach Angaben von Experten sowjetischer Herkunft gewesen sein soll. Russland wies die Vorwürfe entschieden zurück und stufte diese als Provokation ein.

Skripal war 2006 in seiner Heimat wegen Spionage für den britischen Auslandsgeheimdienst MI6 zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Er kam jedoch im Juni 2010 im Zuge eines Austausches inhaftierter Spione zwischen Russland und den USA auf freien Fuß. Kurz darauf wurde Skripal in Großbritannien Asyl gewährt.

Die Fußball-Weltmeisterschaft findet vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 in elf russischen Städten statt: Moskau, Kaliningrad, St. Petersburg, Kasan, Wolgograd, Nischni Nowgorod, Samara, Saransk, Rostow am Don, Sotschi und Jekaterinburg.

sputnik.de


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