Nach wiederholten Messerattacken in Deutschland hat Hessens Innenminister Peter Beuth ein bundesweites Waffenverbot rund um Kindergärten, Schulen, Bahnhöfen und bestimmten öffentlichen Einrichtungen gefordert. "Waffenverbotszonen können bislang nur dort geschaffen werden, wo bereits Straftaten stattgefunden haben. Hier muss das Bundesrecht nachgebessert werden", erklärte der CDU-Politiker.
Auf hessische Initiative steht das Thema auf der Agenda der Innenministerkonferenz. Das Treffen beginnt am Mittwoch in Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
"Rund um einen Kindergarten hat jemand mit einem Messer oder gar einer Pistole nichts zu suchen", mahnte Beuth. "Dass wir hier nicht erst auf eine Tat warten dürfen, bevor wir diese Orte durch Waffenverbotszonen besonders schützen können, leuchtet Eltern sofort ein."
Nach wiederholten Messerattacken ist zuletzt darüber diskutiert worden, ob solche Angriffe in Deutschland zugenommen haben. Einen Beleg dafür gibt es mangels Zahlen nicht, denn anders als bei Schusswaffen wird der Gebrauch von Messern als Tatmittel nicht in der bundesweiten Kriminalstatistik erfasst. Zahlen, die aus einzelnen Bundesländern wie Berlin vorliegen, deuten jedoch auf eine Zunahme hin.
Quelle: n-tv.de
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