Tesla will "Gigafabrik" in China bauen

  06 Juni 2018    Gelesen: 2066
Tesla will "Gigafabrik" in China bauen

Das Problem um die hinterherhinkende Produktion des "Model 3" ist noch nicht gelöst. Und doch denkt Tesla-Chef Musk bereits eine Dimension größer: Er plant in China ein riesiges Werk, in dem künftig bezahlbare Elektroautos hergestellt werden sollen.

Der US-Elektroautobauer Tesla hat Pläne zum Bau eines Werks in Shanghai vorgestellt. Es handle sich um die erste "Gigafabrik" des Unternehmens außerhalb der USA, sagte Tesla-Verkaufschef Robin Ren bei der Aktionärsversammlung in San Francisco. Gespräche mit Regierungsvertretern in China diesbezüglich seien "großartig" verlaufen. Weitere Details zu dem Werk würden in Kürze bekannt gegeben.

Tesla-Chef Elon Musk sagte, damit der Konzern bezahlbare Autos herstellen könne, sei es "wichtig, die Produktion mindestens auf die Kontinent-Ebene" zu bringen. Er hoffe zudem bis Jahresende den Ort für eine solche "Gigafabrik" in Europa festlegen zu können. Langfristig strebe Tesla weltweit zehn bis zwölf solcher Werke an.

Zudem bezog Tesla-Chef Elon Musk auf der Hauptversammlung Stellung zu der nicht rund laufenden Produktion des neuen "Model 3": Er halte es für "ziemlich wahrscheinlich", dass der Elektroautobauer bis Ende Juni sein Produktionsziel von wöchentlich 5000 Autos erreiche. Musk sagte, im Moment liege die Kapazität bei 3500 Autos pro Woche.

"Das waren die schrecklichsten paar Monate, die ich je erlebt habe, aber ich glaube, wir kommen hin", sagte Musk den Aktionären. Zuvor hatte die Versammlung drei hochrangige Manager im Amt bestätigt und einen Antrag abgeschmettert, dem Vorstandschef Musk sein zweites Amt als Vorsitzender des obersten Tesla-Führungsgremiums zu nehmen.

Tesla hatte in der Vergangenheit mit Schwierigkeiten beim Fertigungsanlauf des "Model 3" zu kämpfen, von dessen Erfolg die langfristigen Gewinnaussichten des Unternehmens abhängen. Der Konzern könnte nach Ansicht von Analysten Kapitalbedarf haben. Musk selbst hat eine Kapitalerhöhung für dieses Jahr ausgeschlossen. Mit den Analysten hat es sich der Firmenchef gründlich verscherzt, als er sich vor einigen Wochen in einer Telefonkonferenz über "langweilige Deppenfragen" beklagte.

Quelle: n-tv.de


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