Grüne fordern Gratis-Kondome bei Hartz IV

  08 Juni 2018    Gelesen: 1419
Grüne fordern Gratis-Kondome bei Hartz IV

Frauen, die auf Hartz IV oder Bafög angewiesen sind, sparen aus Kostengründen teils an der Verhütung - und haben ein höheres Risiko, ungewollt schwanger zu werden. Die Grünen wollen das ändern. Ihr Motto: Sichere Verhütung darf nicht vom Geldbeutel abhängen.

Die Grünen im Bundestag wollen Empfängern staatlicher Leistungen wie Bafög, Hartz-IV oder Wohngeld einen kostenlosen Zugang zu ärztlich verordneten Verhütungsmitteln verschaffen. "Gleichzeitig muss auch der kostenlose Zugang zu Kondomen gefördert werden", heißt es in einem Antrag der Fraktion.

Zur Begründung verweisen die Grünen auf eine Studie im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Danach wechseln Frauen, die staatliche Unterstützungsleistungen beziehen, aus Kostengründen zu weniger sicheren Verhütungsmitteln oder verzichten sogar ganz auf Verhütung. "Damit haben Frauen, die staatliche Unterstützungsleistungen beziehen, ein höheres Risiko einer ungewollten Schwangerschaft", schreibt die Fraktion.

Fraktionsexpertin Maria Klein-Schmeink sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Sichere Empfängnisverhütung darf nicht vom Geldbeutel abhängen." Daher wolle man die Erstattung über die Krankenkassen organisieren. "Diese Kosten werden dann den Krankenkassen durch einen Steuerzuschuss ersetzt." Parallel dazu sollten Kondome bei Beratungsstellen und Gesundheitsämtern für Geringverdiener frei zugänglich gemacht werden.

Quelle: n-tv.de


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